Wesel/Hamminkeln. Der CAW hat in Wesel die neue Karnevalsession eröffnet – endlich wieder ohne Einschränkungen. Auch in Hamminkeln wurde der Auftakt begangen.

„Wir ziehen das durch in diesem Jahr.“ Dieser Satz war am Freitagabend im Saal Schepers, nicht nur einmal zu hören. Ihr Vorhaben unterstrichen die Karnevalisten auf der Bühne bei der Sessionseröffnung des Carnevals-Ausschusses Wesel (CAW) zu jeder sich bietenden Gelegenheit. Lange genug mussten sie schließlich darauf warten, dass sie endlich wieder feiern können. Nun soll es eine Session ohne Corona-Einschränkungen werden.

Die designierten Tollitäten Andrè I. und Susanne II. Nitsche stehen zum dritten Mal als Prinzenpaar in Lauerstellung und können die Proklamation am nächsten Samstag kaum erwarten. Ein bisschen skeptisch sind sie noch, denn schon im letzten Jahr haben sie die Eröffnung erlebt und danach war Karneval schon wieder vorbei. Ihr Motto, welches heute noch genauso aktuell ist, wie vor drei Jahren: „Gemeinsam bunt in grauer Zeit“. Die designierte Kinderprinzessin Lucy I. ist ebenfalls voller Erwartung, in die Fußstapfen ihrer Vorgängerin Jana I., die an diesem Abend offiziell verabschiedet wurde, treten zu können.

Es war ein fulminanter Einzug der Jecken um Präsident Ludger Becker und Vizepräsidentin Monika Krebbing – pünktlich um 19.11 Uhr. Die Mitglieder des Fanfarenkorps CCL ließen nicht nur einmal Boden und Wände mit ihren Trommeln buchstäblich erbeben. Das waren dann die Momente, in denen die lauten Unterhaltungen im hinteren Teil des Saales, nicht störten. Denn diese Geräuschkulisse half nicht gerade, wenn man das Geschehen auf der Bühne verfolgen wollte.

Karneval in Wesel: Die Jecken feierten bis tief in die Nacht

Wesels stellvertretende Bürgermeisterin Birgit Nuyken sagte: „Karneval bedeutet Freude, ich rufe alle auf, lasst uns diese Freude nach Hause tragen, damit alle Menschen wieder Freude haben.“ Stadtorden gab es zu diesem Anlass in diesem Jahr noch nicht. „Sie sind nicht fertig geworden“, bedauerte Nuyken. Frohsinn verbreitete die Tanzgruppe „Vesalia Red Stars“, für die die Bühne fast zu klein war. Auch die „Sternschnuppen“ der Kolpingfamilie zeigten mit ihren Choreographien, dass sie glücklich sind, endlich wieder ihre Beine schwingen und ihr Temperament rauslassen zu können. Zugabe? „Na klar.

Wie glücklich die Karnevalisten über die Unterstützung des Autohauses Bulenda durch das jährliche Bereitstellen des Prinzenwagens ist, unterstrichen Becker und Krebbing dadurch, dass sie Inhaber Rainer Bulenda zum Ehrensenator ernannten. Diese Auszeichnung bekam auch Wolfgang Schneider: Der CAW befand es als besonders ehrenwert, dass sich dieser schon seit 33 Jahren darum kümmert, dass die älteren Bewohner im Altenheim am Willibrodi-Platz Karneval feiern können. Seit 2017 fahren sogar einige fidele ältere Herrschaften auf einem Wagen im Umzug mit. Besonders originell ist das jeweilige Motto. Im Jahr 2017 „Je öller-je döller, 2018 „Wir turnen bis zur Urne“ und 2019 „Hurra wir leben noch“. Mit dem Auftritt von Rolf Reyermann und seinen kölschen Stimmungssongs drehte das Publikum nach Ende des offiziellen Teils am Ende so richtig auf und feierte den Sessionsauftakt bis tief in die Nacht.

Sessionsauftakt in Hamminkeln: KG Brünen und KC Dingden feiern gemeinsam

Gefeiert wurde am Wochenende natürlich nicht nur in Wesel, in Hamminkeln begingen die KG Brünen und der KC Dingden ebenso gemeinsam ihren Sessionsauftakt. Normalerweise geht das einher mit der Prinzenproklamation, doch proklamiert wurden das Brüner (Niklas I. und Lara I.) sowie das Dingdener Prinzenpaar (Meikel I. und Kirsten II.) ja ebenfalls bereits. Im Schloss Ringenberg gab es am Samstag um 15.11 Uhr noch mal die traditionelle Schlüsselübergabe und den Eintrag ins goldene Buch, zu Gast waren die befreundeten Prinzenpaare aus Hiesfeld, Wesel und Rhede. Auch das Dingdener Kinderprinzenpaar Nick I. und Anna I. waren mit dabei dabei. Anschließend wurde im Pfarrheim gefeiert – und auch in Hamminkeln hoffen die Jecken auf eine Session ohne erneute Einschränkungen.