Hamminkeln. Anne und Christian Overkämping haben den Klimaschutzpreis der Stadt Hamminkeln gewonnen. Das Paar bietet auf seinem Hof Gemüsebeete zur Miete an.
Mit der Idee, Gemüsebeete zur Miete anzubieten, haben Anne und Christian Overkämping den ersten Preis beim Westenergie-Klimaschutzpreis der Stadt Hamminkeln gewonnen. Im Rahmen ihres Projektes „SINNvoll Natur“ verpachten die beiden auf ihrem Hof in Dingden-Berg 40 Quadratmeter große Gemüsebeete an Gartenfreunde aus der ganzen Region. Rund um die Beete pflanzten die Initiatoren bienenfreundliche Sträucher, Blumen und Blühstreifen an. Zurzeit sind zwölf Parzellen vermietet, bei Interesse können noch deutlich mehr hinzukommen. „Wir haben grob durchgerechnet, wir könnten bis zu 300 Flächen bereitstellen“, erklärte Christian Overkämping.
Die Pächter – von Familien mit Kindern bis zu einer älteren Dame ist alles dabei – nutzen die Fläche für eigenes Gemüse, Obst, Kräuter und Blumen. „Es gibt schon einen richtigen Tauschhandel zwischen den Pächtern, es ist eine schöne Gemeinschaft, am Wochenende feiern wir gemeinsam Erntedankfest“, berichtete Anne Overkämping. Gartengeräte sind vor Ort vorhanden, bei der jüngsten Hitzewelle sorgte das Ehepaar auch für die Versorgung mit Wasser.
Klimaschutzpreis Wesel: Zweiter Preis geht an Roland Albers
Der erste Preis, den Bürgermeister Bernd Romanski gemeinsam mit Westenergie-Kommunalmanager Dirk Krämer am Montag übergeben konnte, ist mit 1500 Euro dotiert. Der zweite Preis in Höhe von 1000 Euro ging an Roland Albers. Der Hamminkelner setzt sich seit vielen Jahren für den Klimaschutz ein. So pflanzte er zuletzt mehrere Staudenbeete, Blühstreifen und Obstbäume.
Weitere Ideen wie Futterhilfen für Vögel sind bereits in Planung. „Roland hatte vor einigen Jahren noch Steinbeete im Vorgarten“, berichtete seine Lebensgefährtin Heide Eimers, die den Preis stellvertretend entgegennahm. „Ich habe ihn angespornt, das zu ändern. Auch in der CDU kam zu der Zeit das Thema Blumen und Insekten auf. Damit hat das dann angefangen.“
In diesem Jahr erreichten Klimaschutzmanagerin Mandy Panoscha allerdings deutlich weniger Bewerbungen für den Klimapreis. „Ein Projekt haben wir rausgenommen, da die Marktreife noch nicht gegeben war“, verriet Bürgermeister Romanski, „die anderen beiden Projekte wurden ausgezeichnet. Bei uns zählt die Qualität, nicht die Quantität.“ Westenergie hätte gerne noch weitere Klimaschutzprojekte in Hamminkeln ausgezeichnet, so Dirk Krämer. „Wir freuen uns, wenn wir das Umweltbewusstsein in unseren Partnerkommunen mit dem Klimaschutzpreis fördern und unterstützen können.“
Den Klimaschutzpreis gibt es seit 1995. Insgesamt wurden bereits mehr als 7.000 Projekte ausgezeichnet. Die Gewinner werden durch eine Jury aus Vertretern der Kommune und von Westenergie ermittelt, je nach Größe der Gemeinde mit insgesamt bis zu 5.000 Euro belohnt.