Schermbeck. Der für Samstag geplante Auftritt von Bernd Begemann wird erneut verschoben. „Macht Kultur in Schermbeck noch Sinn?“, fragen die Organisatoren.

„Macht Kultur in Schermbeck noch Sinn?“, fragen die Schermbecker Landhelden und geben auch gleich die Antwort auf diese Frage: „Ja natürlich – aber nur mit Publikum!“ Dieses fehlt beim nächsten Konzert, somit wird der für den 10. September geplante Auftritt von Bernd Begemann erneut verschoben, teilen die Kulturschaffenden der Gemeinde recht niedergeschlagen mit.

Oppenberg spricht von „unschöner Angelegenheit“

Die Schermbecker Landhelden müssen also erneut eine Konzertverschiebung verkünden – nicht aufgrund von Corona, sondern aufgrund zu geringer Resonanz beim Kartenvorverkauf. Der Vorsitzende des Schermbecker-Landhelden-Teams, Marcell Oppenberg, zeigt sich äußerst betrübt und enttäuscht vom Kartenvorverkauf: „Es ist ja nun nicht das erste Mal, dass wir ein Konzert verschieben. Spaß macht das sowieso nie, aber wenn man mehr Konzerte absagt als durchführt, ist es für alle Seiten eine unschöne Angelegenheit.“

Bernd Begemann (rechts) tritt am Samstag, 10. September, nicht in Schermbeck auf.
Bernd Begemann (rechts) tritt am Samstag, 10. September, nicht in Schermbeck auf. © FFS | Roland Magunia

„Nicht nur wir als Veranstalter machen ein langes Gesicht, natürlich auch die betroffenen Künstler und alle Mitarbeiter, die in der Veranstaltungsbranche mit im Boot sitzen und für die solch eine Absage immer wieder ein wirtschaftliches Problem darstellt“, so Oppenberg.

Auch der Bürgermeisters schaltet sich ein

Die Veranstalter konnten vor Corona sehr zufrieden auf Verkaufs- und Besucherzahlen blicken, seit diesem Jahr entwickelt sich dies jedoch komplett ins Gegenteil. „Wir haben tolle Künstler für Schermbeck engagiert, die auf nationalen und teilweise sogar internationalen Bühnen stehen und dachten, wir bieten den Schermbecker Bürgerinnen und Bürgern und Interessierten aus den umliegenden Städten damit ein tolles Angebot und das sogar direkt vor der Haustür“, ergänzt Bürgermeister Mike Rexforth.

Dem scheint aktuell jedoch nicht so zu sein. Woran liegt´s? Mangelndes Interesse? Zu viele private Termine aufgrund von nachgeholten Hochzeiten und Geburtstagen? „Wir sind ratlos und brauchen dringend Feedback von den Kulturinteressierten“, fügt Sabrina Greiwe, ebenfalls Vorstandsmitglied der Schermbecker Landhelden, hinzu.

Bürgermeister Mike Rexforth (links) und der Vorsitzende der Schermbecker Landhelden, Marcell Oppenberg, hoffen auf mehr Zuspruch beim Vorverkauf von Eintrittskarten.
Bürgermeister Mike Rexforth (links) und der Vorsitzende der Schermbecker Landhelden, Marcell Oppenberg, hoffen auf mehr Zuspruch beim Vorverkauf von Eintrittskarten. © FFS | Markus Weissenfels

Der spontane Kauf an der Abendkasse gebe keine Planungssicherheit. Da das „Wohnzimmer“, wie die Schermbecker Landhelden ihre ehemalige Reformierte Kirche als Veranstaltungsort liebevoll nennen, mit gerade mal einer gefüllten Sitzreihe sowohl für Gäste als natürlich auch für den Künstler kein zufriedenstellendes Ergebnis ist, wird das Konzert von Bernd Begemann, das bereits im Mai hätte stattfinden sollen und nun für diesen Samstag, 10. September, geplant war, erneut verschoben. Neuer Termin ist nun Samstag, 10. Dezember, ebenfalls um 20 Uhr.

Bereits erworbene Tickets behalten ihre Gültigkeit oder können an der Zentrale im Schermbecker Rathaus innerhalb der nächsten 14 Tage zurückgegeben werden.

Hennes Bender ist für den 4. November eingeplant

Für die folgenden Veranstaltungen wie Hennes Bender am 4. November und die „lange Nacht der Schermbecker Landhelden“ mit Andreas Kümmert, Gregor McEwan und Kati von Schwerin am 26. November wünschen sich die Landhelden ein klares Zeichen der Kultur-Interessierten in Schermbeck und Umgebung.