Wesel. Der Mölderplatz gehört zu den größten und beliebtesten Spielplätzen in Wesel. Auch die NRZ-Spielplatztester geben ihm die Höchstpunktzahl.
Der Mölderplatz in der Weseler Innenstadt ist dank seiner zentralen Lage einer der bekanntesten und meistbesuchten Spielplätzen der Stadt. Er besteht schon seit Jahrzehnten an dieser Stelle und ist auch heute noch einen Besuch wert – finden zumindest die drei NRZ-Spielplatztester.
Wer rutschen will, muss klettern
Dominiert wird der Platz von einer riesigen Röhrenrutsche. Erst 2014 wurde hieran der Dalbenturm durch eine Netzkletter-Konstruktion ausgetauscht, sprich: Wer rutschen will, muss klettern. Und das kommt bei Marie (12), Julian (10) und Finn (10) richtig gut an. Sofort stürzen sie sich in die Seile, die anderen Spielgeräte bleiben erst einmal unbeachtet. Oben angekommen entdecken die Kinder allerdings einen Wermutstropfen: An der überdachten Plattform gibt es einige Schmierereien, darunter auch Hakenkreuze.
Unglücklicherweise gebe es auf Spielplätzen im Stadtgebiet immer wieder Probleme mit Vandalismus, erläutert ASG-Chef Mike Seidel auf Nachfrage der NRZ. Daher werde der Mölderplatz auch täglich von einer Kolonne angefahren, die die Geräte primär auf ihre Sicherheit überprüft. Diesen sind die Schmierereien wohl bislang entgangen – ihr Arbeitspensum ist auch sehr hoch – jedoch wurde im Nachgang an den NRZ-Spielplatztest sofort reagiert und die Entfernung der Hakenkreuze auf den Weg gebracht.
Unabhängig von diesem unschönen Fund würden die drei Spielplatztester für die Rutsche, die schon fast ikonisches Wahrzeichen des Mölderplatzes ist, am liebsten sofort die Höchstpunktzahl vergeben. Und auch sonst finden die drei Kinder Gefallen an der Spielfläche, die mit ihren 6783 Quadratmetern die zweitgrößte im Stadtgebiet ist. Größer ist nur der Spielplatz an der Kirchturmstraße – und der war im Spielplatz-Check schlecht weggekommen.
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Netzschaukel ist ein weiteres Highlight
Nicht so der Mölderplatz. Die – wenn auch etwas in die Jahre gekommene – Skateranlage finden die Spielplatztester ebenfalls toll und auch den alten Baumbestand. „Hier kann man auch auf Bäume klettern“, freut sich Finn, bevor die Spielplatztester weiter zu den Schaukeln ziehen und dort gleich ein weiteres Highlight entdecken: „Die Nestschaukel ist richtig cool“, findet Marie. Und weil das auch viele andere Kinder so sehen, bemängelt Julian: „Die ist aber meistens besetzt.“ Dass dieses Spielgerät so gefragt ist, ist auch gar nicht verwunderlich. Es war erst 2020 errichtet worden und zwar auf Anregung von Kindern, die sich die Nestschaukel im Rahmen einer „Kindersprechstunde“ bei der Bürgermeisterin explizit gewünscht hatten.
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Zudem gibt es auf dem Mölderplatz seit 2019 ein großes Spielgerüst für kleinere Kinder. Für das fühlen sich die NRZ-Spielplatztester zwar etwas zu alt, können aber durchaus dessen Attraktivität bescheinigen. Zumal es mit seinen Türmchen, den grünen Dächern und Elementen noch sehr neu wirkt. Tatsächlich ist es erst 2019 hier aufgestellt worden, um die alte Spiellandschaft zu ersetzen – und hat einen besonderen Ursprung: Es wurde komplett aus Recycling-Müll hergestellt.
Viel zu meckern gibt es für die NRZ-Spielplatztester nicht. Einzig mit den großen Freiflächen können sie nicht viel anfangen: „Hier sind noch zwei Stellen, wo etwas hinkönnte“, meint Julian und Marie pflichtet ihm bei: „Eine Seilbahn, ein Klettergerüst für Größere oder mehr Schaukeln.“ Am Ende gibt es trotzdem die Höchstpunktzahl von allen drei Spielplatztestern: Also 30 Punkte für den Spielplatz am Mölderplatz, in Schulnoten wäre das eine glatte Eins.