Hamminkeln. Die Wählergruppe aus Hamminkeln hat einen entsprechenden Antrag gestellt. Für die Verwaltung ist das Thema nicht neu, aber es gibt ein Problem.

Die Wohnmobilbranche boomt. Immer mehr Menschen wissen diese Art des Reisens zu schätzen. Sein eigener Reiseleiter zu sein, sein eigenes Bett dabei zu haben und selbst zu entscheiden, wann und was auf den Tisch kommt. Dabei hat Corona der Branche natürlich auch in die Karten gespielt. Die Wählergemeinschaft FWI möchte gerne, dass Hamminkeln auf diesen Zug aufspringt und mehr Tourismus in Hamminkeln fördert. Deshalb hat sie zur Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Planung und Stadtentwicklung am Mittwoch, 7. September, den Antrag gestellt, zu prüfen, wo in den einzelnen Ortsteilen Wohnmobilstellplätze in Hamminkeln eingerichtet werden könnten.

Dabei sollen nach dem Willen der FWI neben dem direkten Umfeld unter anderem Aspekte der Nahversorgung sowie der Ver- und Entsorgung berücksichtigt werden. „Das Ergebnis der Prüfung wird dem Ausschuss in einer seiner nächsten Sitzungen vorgestellt“, fordert die FWI. Sie begründet ihren Antrag damit, dass sich Reisen mit Wohnmobilen seit Jahren wachsender Beliebtheit erfreut. „Dieser Trend führt zu einer wachsenden Nachfrage nach attraktiven Stellplätzen. Viele Kommunen haben das wirtschaftliche Potenzial von Wohnmobilreisen erkannt und bietenzunehmend Stellplätze an“, so die FWI. Von der zusätzlichen Kaufkraft der Reisenden profitierten unter anderem Einzelhandel, Gastronomie und Freizeiteinrichtungen. Der touristische Bekanntheitsgrad der Kommunen werde durch die Ausweisung von Wohnmobilstellplätzenebenfalls erhöht.

Das Thema ist für die Stadt Hamminkeln nicht neu

Der boomende Markt stelle auch für die verkehrsgünstig gelegene Stadt Hamminkeln eine große Chance dar, dass touristische Potenzial der Stadt Hamminkeln besser zu erschließen. Die Auswahl von Standorten ist für den wirtschaftlichen Erfolg von besonderer Bedeutung. Mögliche Standorte sollten nicht weit vom jeweiligen Ortszentrum entfernt und möglichst ruhig liegen, regt die FWI an. Weitere konzeptionelle Überlegungen sollten nach der Standortanalyse vorgenommen werden. Die Kosten der Stellplätze könnten durch die Erhebung von Parkgebühren gedeckt werden, schlägt die FWI vor.

Ganz neu ist das Thema für die Stadt nicht, wie Thomas Michaelis von der Stadtverwaltung erklärt. „Das haben wir schon ein paar Mal am Start gehabt“, sagt der Tourismusexperte im Rathaus. Denn auch die Stadt hat natürlich mitbekommen, dass es in dieser Tourismussparte immer mehr Bedarf gibt. Es gehöre zwar nicht zum Alltagsgeschäft, aber es kämen doch immer wieder Anfragen, ob und wo man mit sich mit dem Reisemobil in Hamminkeln stellen kann, erzählt Michaelis.

Die Stadt habe auch bei der Standortfrage durchaus ihre Hausaufgaben gemacht und mehrere Flächen gefunden, die für Wohnmobilstellplätze in Frage kommen könnten. Denn die Faktoren Kanalisation, Stromversorgung, landschaftliche Attraktivität, fußläufige Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie sind für Mobilisten wichtige Kriterien. Doch die Realisierung scheiterte bisher. Denn die Grundstücke waren nicht verfügbar, weil sie entweder viel zu teuer oder aus anderen Gründen nicht verfügbar waren. Michaelis: „Es hat niemand was davon, wenn man solche einen Platz im Nirgendwo baut.“ Grundsätzlich findet er: „Solche Plätze stehen jeder Stadt gut zu Gesicht.“