Wesel. Der Spielplatz an der Tiergartenstraße kann die drei NRZ-Spielplatztester nicht überzeugen. Ihre Bewertung entspricht der Schulnote fünf.
Der NRZ-Spielplatz-Check geht in eine neue Runde. In dieser Woche haben die drei NRZ-Spielplatztester den Spielplatz an der Tiergartenstraße einer genauen Prüfung unterzogen – mit unerfreulichem Ergebnis. Denn einen Besuch der 2287 Quadratmeter im Stadtteil Schepersfeld können Julian (10), Finn (10) und Marie (12) nicht empfehlen. Dabei sind die Spielgeräte, zumindest auf der rechten Seite des Platzes, sichtlich noch nicht sehr alt.
Ältestes Gerät löst die meiste Begeisterung aus
Im Jahr 2011 war der Spielplatz, den es schon seit mehr als 30 Jahren an dieser Stelle gibt, umfangreich neugestaltet worden – fast ein Jahr hatte das gedauert. Zwar ist der Platz im Zuge der damaligen Umgestaltung auch um rund 400 Meter verkleinert worden – wo früher einmal gespielt wurde, sind mittlerweile Wohnungen – aber: „Die Qualität des Spielplatzes ist dadurch deutlich angehoben worden“, heißt es von der Stadt Wesel dazu.
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Doch die NRZ-Spielplatz-Tester kann der Spielplatz an der Tiergartenstraße nicht überzeugen: Mit dem Wipptier (aus 2019) und der großen Wippe können die drei Kinder wenig anfangen, an der Rutsche bemängelt Finn: „Da ist man so langsam“ und das Klettergerüst ist den rund 1,50 Meter großen Kindern zu klein.
Einzig der Drehteller, der sich auf der noch unveränderten linken Spielplatzseite befindet und auf dem schon seit Jahrzehnten Kinder ihre Runden drehen, sorgt auch bei den NRZ-Spielplatztestern für Begeisterung. „Das ist das einzige, was ich hier mag“, urteilt Marie hart. Selbst der ebenfalls auf dem Gelände befindliche Bolzplatz mit überraschend umfangreicher Umzäunung lädt die drei sonst fußballbegeisterten Kinder nicht zum Spielen ein.
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Wenig Schatten viel Müll
Und auch in puncto Aufenthaltsqualität sticht der Spielplatz an der Tiergartenstraße nicht unbedingt hervor, zumindest nicht positiv. Zwar gibt es mehrere Bänke, vier allein im Bereich des Drehtellers, jedoch liegt hier auch relativ viel Müll im Gebüsch, vor allem Bonbon-Verpackungen und Zigarettenstummel. Dabei werden sämtliche Spielplätze der Stadt mindestens einmal pro Woche gereinigt. Zudem wird es im Laufe des Tages ziemlich heiß, schmerzlich werden hier schattenspendende Bäume vermisst.
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Am Ende bekommt der Spielplatz an der Tiergartenstraße 4,5 Punkte von Marie und jeweils 5 Punkte von Finn und Julian – ergibt 14,5 von 30 möglichen Punkten. Somit ist es der erste Spielplatz im Rahmen des NRZ-Spielplatz-Checks weniger als 50 Prozent der möglichen Punkte bekommt. Wäre es eine Klassenarbeit, wäre das eine glatte fünf.