Wesel. Der NRZ-Spielplatz-Check geht in die zweite Woche. Dieses Mal haben sich die drei Spielplatz-Tester am Spielplatz Römerwardt in Wesel umgesehen.

Sehr günstig gelegen ist der Spielplatz Römerwardt. Gleich an der Rheinpromenade, zwischen Rheinbad und Hotel, gibt es zum einen gute Parkmöglichkeiten, zum anderen liegt der einzige Eingang nicht direkt an der Straße, sodass vom Verkehr keine Gefahr ausgeht. Und weil die Rheinpromenade ein beliebtes Ausflugsziel ist, sind häufig andere Kinder zum Spielen anzutreffen. Nun aber zum Spielplatz selbst.

Vor allem das Netzklettergerüst begeistert die Spielplatz-Tester

Der macht auf die NRZ-Spielplatztester einen guten ersten Eindruck. Vor allem das riesige Netzklettergerüst in der Spielplatzmitte findet bei unseren Testern Finn (9), Julian (10) und Marie (12) großen Anklang. „Da oben ist schön windig“, vermerkt Marie positiv, nachdem sie und ihre beiden Freunde das Gerät an diesem warmen Freitagnachmittag in Sekundenschnelle erklommen haben. Hier verbringen die drei Freunde eindeutig die meiste Zeit, hangeln und klettern durch die Seile und haben sichtlich ihren Spaß daran.

Ebenso glücklich sind sie mit den beiden Rutschen. Sowohl die größere Wellenrutsche als auch die kleinere normale Rutsche gefallen den Testern und sind trotz Metalloberfläche gut „berutschbar“ und nicht zu heiß durch die Sonne geworden.

Sauber, schattig und viele Sitzmöglichkeiten

Überhaupt ist die Sonne auf diesem Spielplatz ein geringes Problem: Viele Bäume spenden Schatten, was zu einer ziemlich hohen Aufenthaltsqualität beiträgt. Zudem gibt es enorm viele Sitzmöglichkeiten für die Eltern, einige der Bänke sind sogar mit Tischen ausgestattet, sodass sich wunderbar ein Picknick in den Spielplatzbesuch integrieren lässt. Ebenfalls fällt auf, dass es auf dem gesamten Spielplatz sehr sauber ist – die insgesamt fünf Mülleimer sind strategisch günstig verteilt und werden offenbar ordnungsgemäß benutzt.

Kritisch betrachten die drei Spielplatz-Tester allerdings die Schaukeln. „Sie sind ein bisschen tief“, sieht Marie, die wie ihre Freunde um die 1,50 Meter groß ist, schon vor dem Ausprobieren. Und das Probeschaukeln bestätigt: „Es geht, aber nur wenn man nicht so lange Beine hat.“

Die Lauftonne stößt auf geteilte Meinungen: Julian (hier auf der Tonne) ist sie zu schwergängig, Finn (Mitte) findet sie super.
Die Lauftonne stößt auf geteilte Meinungen: Julian (hier auf der Tonne) ist sie zu schwergängig, Finn (Mitte) findet sie super. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser

Derweil haben Finn und Julian die Lauftonne für sich entdeckt, die etwas abseits, schon fast versteckt, im hinteren Bereich des Spielplatzes liegt. Und da gehen die Meinungen durchaus auseinander. „Bisschen verrostet“, merkt Julian kritisch an, während Finn meint: „Sowas brauch ich zuhause!“

Viele Spielgeräte aber nur Punkte im Mittelfeld

Der Spielplatz Römerwardt gehört mit seinen 6850 Quadratmetern Spielfläche zu den größten im Stadtgebiet und laut dem aktuellen Spielraumplan auch zu den beliebtesten. Tatsächlich ist er sehr gut ausgestattet, was das Spielgeräteangebot angeht: So gibt es neben den Rutschen, Schaukeln, der Lauftonne und dem Netzklettergerüst, noch zwei Karussells, mehrere Wippen und jede Menge Sandflächen zum Spielen. Es ist also für alle Altersgruppen etwas da.

Dennoch weckt der Platz bei den Spielplatz-Testern nur mäßige Begeisterung. Jeweils sechs von zehn möglichen Punkten vergeben Marie und Julian, Finn schreibt dem Spielplatz Römerwardt immerhin 6,5 Punkte zu. Das führt im Gesamtergebnis zu 18,5 von 30 möglichen Punkten. Einen Laufteller oder ein Trampolin würden sich die drei Freunde hier noch wünschen.

Den Spielplatz Römerwardt gibt es seit 1998 an seinem heutigen Standort. Hierhin ist er seinerzeit umgezogen, zuvor war er auf der Fläche, auf der heute das Hotel steht. Die jüngsten Erneuerungen wurden im Jahr 2017 gemacht, als die Wippen und Karussells neu aufgebaut wurden. Weitere Sanierungspläne gibt es für die nähere Zukunft nicht.