Wesel. In der Corona-Zeit ist die PaJeDo-Cocktailbar in Wesel-Flüren entstanden. Sie läuft so gut, dass die Betreiber mittlerweile an Erweiterung denken.

Früher war er mal ein Kiosk, dann stand er lange leer, doch seit etwas mehr als einem Jahr ist der kleine Eckladen an der Ecke Bislicher Straße/Flürener Weg in Flüren der richtige Ort für tropische Urlaubsgefühle. Das verrät schon die Palmendekoration vor dem Verkaufsfenster, hinter dem das Team der „PaJeDo-Cocktailbar“ seit Mai 2021 Cocktails mixt. Und das überaus erfolgreich – die Nachfrage nach den bunten, süß-süffigen Mischgetränken ist vor allem an sonnigen Sommertagen hoch.

„Eigentlich war es eine Schnaps-Idee“

Angefangen hat diese Erfolgsgeschichte mitten in der Corona-Pandemie. Denn Patrick van Dyck (30, das „Pa“ in „PaJeDo“) ist eigentlich Berufsmusiker. Oder war es, bis die Lockdowns kamen. Glücklicherweise hat er aber auch jahrelange Gastronomie-Erfahrung und so entwickelte mit seiner Frau Jessica (29) und Freund Dominik Gaedtke (32) die Idee eines Cocktail-Lieferdienstes. „Weil wir den Leuten in Wesel ein Angebot machen wollten, was es so noch nicht gab“, erinnert sich der 30-Jährige, der dafür sogar eigens den heimischen Dachboden ausgebaut hatte. „Anfangs haben wir nur geliefert, dann wollten die Leute aber immer öfter abholen kommen.“

So ergab eins das andere und schon war eine passende Lokalität für die „To-Go-Station“ angemietet, der besagte ehemalige Kiosk in Flüren. „Eigentlich war es eine Schnaps-Idee“, sagt der 30-Jährige rückblickend und lacht. „Dann wurde das aber so gut angenommen, dass wir gar nicht mehr aufhören konnten.“ Immer freitags und samstags, jeweils ab nachmittags und bis in den späten Abend, werden seither die farbenfrohen Mischgetränke direkt am Fenster verkauft.

60 Cocktails – fruchtig, cremig oder antialkoholisch

Hier haben Durstige die Wahl aus rund 60 Cocktails, auf der Karte praktischerweise in verschiedene Kategorien sortiert: fruchtig zum Beispiel, cremig, besonders stark alkoholisch („Heavys“) oder auch alkoholfrei („Mocktails“). „Jeden Cocktail, der bei uns auf der Karte steht, haben wir selbst probiert“, betont van Dyck – und so angepasst, dass es den eigenen Geschmack trifft. Und der ist offensichtlich massenkompatibel.

Preise und Öffnungszeiten

Angefangen hat die „PaJeDo“-Cocktailbar als Lieferdienst – und auch weiterhin bringt das „Cocktail-Taxi“ die bunten Drinks nach Hause. So wie auch die To-Go-Station ist es immer freitags und samstags, von 17 bis 22 Uhr, unterwegs.

Hier kostet ein normaler Cocktail sechs Euro, einen „Heavy“ gibt’s für sieben Euro und Mocktails schlagen mit 5,50 Euro zu Buche. Außerdem gibt es ein Bonus-Programm: Nach der zehnten Bestellung gibt es zwei Cocktails gratis.

Zudem kann man mittlerweile das „PaJeDo“-Team für eigene Veranstaltungen mit einer mobilen Bar und in unterschiedlich großen Paketen buchen – auch unter der Woche. Mit dieser mobilen Bar sind die Weseler Cocktailmischer auch schon auf größeren Partys in der Umgebung vertreten gewesen – so zum Beispiel im Festzelt von Heinz Müller beim „Tanz in den Mai“.

Der 30-Jährige erinnert sich an besonders gut laufende Tage im Vorjahr, in denen die Cocktailbar ein regelrechtes Verkehrschaos auf der Kreuzung Bislicher Straße/Flürener Weg gesorgt habe. Denn das Ladenlokal ist klein, Sitzplätze gibt es nicht und Parkplätze auch nicht. An guten Tagen, sagt van Dyck, bilden sich Schlangen bis zum Rewe-Markt.

„Die Klassiker gehen immer gut“, antwortet der 30-Jährige, wenn er nach den am besten laufenden Cocktails auf der Karte gefragt wird. Aber auch der „Ed von Schleck“, ein Cocktail der genauso schmecken soll, wie das namensgebende Eis, sei sehr beliebt und natürlich der selbstkreierte „PaJeDo“-Cocktail. Der findet sich übrigens in der Kategorie „fruchtig“, im Spiel sind unter anderem Ananas-, Limetten-, Zitronen- und Maracujasaft sowie mehrere Spirituosen und Kokossirup.

Erweiterung der Bar ist in Planung

Besonders viel Zulauf bekommt die „PaJeDo“-Cocktailbar von den Campern der Grav Insel. Schon deshalb würden van Dyck und Gaedtke gerne ihren Standort in Flüren behalten, aber an der jetzigen Stelle ist am 30. September Schluss. Dafür gibt es mehrere Standort-Optionen für ein neues Lokal und weil die Bar so gut läuft, geht der Umzug dann auch mit Erweiterungen einher:

Zum einen wollen die Betreiber dann häufiger öffnen, „mindestens vier, wenn nicht sogar fünf Tage die Woche“, sagt Patrick van Dyck. Auch soll es dann Sitzgelegenheiten geben und einen Live-DJ. „Die Leute sollen nicht sagen: ‘Wir könnten jetzt zu PaJeDo’, sondern ‘Wir müssen jetzt zu PaJeDo’“, erläutert der 30-Jährige die Zukunftspläne der Cocktailbar.