Wesel. Erstmals schickt Wesel-Marketing Kinder und Eltern auf eine Familienrallye. So manches Rätsel erfordert ein bisschen Kombinationstalent.
„Der Löwe muss doch auf der anderen Seite sein,“ vermutet ein Familienvater, der kopfschüttelnd am Berliner Tor steht. Ein kleiner Mann am Willibrordi-Dom vermeldet: „Mama, ich hab´ den Buchstaben ganz allein gefunden.“ Was beide verbindet? Sie versuchen eines der fünf Rätsel zu entschlüsseln, die Bestandteil der von Wesel-Marketing erstmals organisierten Familienrallye sind, bei der man tief in die Geschichte Wesels eintauchen kann.
Um die Weseler Familienrallye erfolgreich zu absolvieren, muss gerätselt, gesucht und am Ende geschickt kombiniert werden, denn es gilt ein Lösungswort zu finden. Die Mitarbeiter der Stadtinformation sind an diesem Samstagmorgen doch überrascht: Bereits vor der offiziellen Vergabe der Teilnehmerunterlagen für die Rallye hat sich eine lange Schlange auf dem Großen Markt gebildet. Auch Familie Wüstefeld wartet auf den Beginn der Aktion: Nicht nur die Eltern von Niels (10) machen mit, sondern auch die Oma, die „Wesel mit Spaß kennenlernen will.“
Proviantbeutel für die Familienrallye sind schnell vergriffen
Familie Böing mit den Söhnen Lukas, 7, und Nils, 12 Jahre, will „mehr über Wesel erfahren.“ Sie loben den Familiencharakter des Angebotes und die Kombination aus „Spaß, Spiel und Spannung.“ Bürgermeisterin Ulrike Westkamp lässt es sich dann nicht nehmen, die ersten Teilnehmerunterlagen und Turnbeutel mit Proviant persönlich auszuhändigen. Doch schnell sind die ersten im Vorfeld gepackten blauen Säckchen vergriffen – 400 werden bis 15 Uhr ausgegeben. Ist man dann endlich mit allen Unterlagen versorgt, gilt es, sich einen ersten Überblick zu verschaffen.
Allgemeines Lob und Anerkennung finden das liebevoll gestaltete Rätselheftchen, das mit vielen farbigen Fotos und Bildern aufwartet und das Rätseln prima unterstützt. Auch ein Stadtplan gehört zur Ausstattung.„Gehen wir jetzt rechts zum Wasserturm oder erst zum Berliner Tor?“, fragt ein Vater seine begleitende Familie. So wie ihm geht es vielen anderen Teilnehmern der Rallye: Überall sieht man in der Innenstadt große und kleinere Detektive, die mit dem Rätselheft in der Hand sich mit ihren Begleitern beraten. „Die Buchstaben sind schwer zu finden“, meint die zwölfjährige Sophie und Alina, ebenfalls 12 Jahre, findet die Aktion „relativ cool. Man lernt die Geschichte Wesels kennen.“
Scharen von Rallyeteilnehmern sorgen für Leben im Willibrordi-Dom
Neben dem Berliner Tor, dem Wasserturm, der Zitadelle und der Historischen Rathausfassade gehört natürlich auch der Willibrordi-Dom zu den markanten Sehenswürdigkeiten der Stadt, an denen Rätsel gelöst werden müssen. Im Dom ist es ja normalerweise recht ruhig. Aber heute durchwandern Scharen von großen und kleinen Teilnehmern der Familienrallye das Gotteshaus. „Wir müssen zuerst zur Glocke“, rät eine aufmerksame Mutter ihre Familie. Es ist schon richtig, dass die Erwachsenen bei den Fragen mithelfen, denn man muss schon ein wenig kombinieren können.
Wie gut, dass Küster Volker Blennemann gerade anwesend ist. Er erklärt interessierten Mitspielern nicht nur alles zur wechselvollen Geschichte des Doms, sondern beantwortet auch schon mal augenzwinkernd Fragen zum Rätsel wie: „Wo finde ich denn die Tafel?“ Das nimmt man dankend entgegen. Er freut sich und strahlt: „Schön, dass es hier mal so lebhaft ist.“