Wesel. Die steigenden Energiepreise belasten vor allem Familien. Die Weseler Linken wollen deshalb die Elternbeiträge für niedrige Einkommen reduzieren.

Die Energiekosten steigen rasant, auch die Preise für Lebensmittel haben sich massiv erhöht – und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen. „Viele Familien wissen nicht, wie sie über die Runden kommen sollen, und haben Angst vor der Jahresrechnung der Energieversorger beziehungsweise der Nebenkostenabrechnung“, schreiben die Weseler Linken in einer Mitteilung. Deshalb beantragt die Fraktion im Rat der Stadt, die Elternbeiträge zur Betreuung von Kindern in Kindertagesstätten, in der Kindertagespflege und im Offenen Ganztag für das jetzt beginnende Kindergarten- und Schuljahr zu reduzieren.

„Die Kommunen haben wenig Möglichkeiten, in dieser schwierigen Situation den Betroffenen zu helfen“, sagt Barbara Wagner, Sprecherin der Linken-Fraktion. „Die Elternbeiträge bilden dabei eine Ausnahme. Über deren Höhe kann die Stadtpolitik frei entscheiden. Zugleich wird hier zielgenau den Familien geholfen, die schon in der Pandemie zu den am stärksten belasteten Gruppen gehörten.“ Die Fraktion schlägt vor, die Beiträge der unteren drei Einkommensgruppen auf die Werte der nächst niedrigeren Gruppe der Tabelle zu reduzieren und die weiteren Gruppen pauschal durch eine Reduzierung um 7,5 Prozent als Inflationsausgleich zu entlasten.