Wesel. Mit einem großen Familienfest feiert der Angelsportverein Wesel sein Jubiläum. Der Verein hat 795 Mitglieder und betreibt ein reges Vereinsleben.
ASV Wesel feierte sein 100-jähriges Bestehen – großes FamilienfestVon Finn JungenkrügerWesel. Sein 100-jähriges Jubiläum hat der Angelsportverein Wesel am vergangenem Wochenende am Auesee begangen. Der Verein um den Vorsitzenden Harald König hatte ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt. So konnten Besucher allerhand interessantes über die Fische und andere Tiere im Auesee in einer Schaubeckengalerie erfahren. Kinder kamen bei der großen Schatzsuche und beim Entenangeln voll auf ihre Kosten. Auch ein Angebot über das Kochen in der Wildnis und eine Führung durch die Natur mit Martin Maschka fand regen Anklang.
Bei einer Tombola wurden zahlreiche Preise rund ums Angeln verlost, die von Sponsoren bereitgestellt wurden. Zur Jubiläumsfeier am Samstagabend waren Gäste, die dem Verein auf verschiedenem Wege verbunden sind, eingeladen. Die Band The Backbeats sorgten zusammen mit der Sängerin Estelle Westerlaan für stimmungsvolle Musik. Den Abend rundete eine Aftershowparty mit DJ Mats Kuiperij ab. Für das leibliche Wohl sorgte unter anderem das Team der Vereinswirtschaft von der Gaststätte am Dom.
Die Scholten-Brüder gründeten den Verein 1922
Der Vorsitzende König blickte am Samstag aber auch in die Historie des Vereins zurück. 1922 wurde der Verein von den Scholten-Brüdern gegründet und hat danach an verschiedenen Gewässern in Wesel mit dem Angeln begonnen. Seit Ende der 60er Jahre wird neben Lippe, Büdericher Insel und Jachthafen auch der Auesee vom ASV befischt. Dieser wurde 1964 von der Firma Hüskens ausgekiest. Heute ist der Verein auch außerhalb von Wesel aktiv. So wird neben dem Auesee, am Yachthafen und Grindsee auch an der Momm in Rheinberg-Ossenberg und in Haffen-Mehr von Vereinsmitgliedern gefischt.
Seit Beginn der Coronazeit verzeichnete der Verein einen starken Mitgliederzuwachs. Heute zählt der Verein insgesamt 795 Mitglieder, die zum Teil auch aus dem Ruhrgebiet und den Niederlanden kommen. Für die Mitglieder besteht die Möglichkeit, mehr als 600 Hektar an Gewässern zu befischen. Dabei können die Mitglieder nicht nur von ausgewiesenen Stellen am Ufer angeln, sondern auch mit einen der zehn vereinseigenen Boote raus aufs Wasser fahren. Der Auesee ist bis auf den Bereich rund um die naturgeschützte Vogelinsel befahrbar.
Bald ist auch behindertengerechtes Angeln möglich
„Zur Vereinsarbeit gehören auch verschiedene Arbeitsdienste, die von Manfred Nöcker organisiert werden“, so König. „Alle drei Wochen kümmert sich dann eine Gruppe um den Grünschnitt an den Gewässern oder um die vereinseigenen Gebäude.“ Zudem wurde mit den Bau von Rampen am Wasser begonnen, um ein behindertengerechtes Angeln zu ermöglichen.
Eine weitere Gruppe kümmert sich um die Gewässerpflege und den Fischbestand. „Wir haben jedes Jahr einen starken Fischbesatz von Karpfen, Hechten, Aalen und weiteren Raub- und Futterfischen in den Gewässern“, ergänzt Gewässerwart Bein Westerlaan. Es stehen aber auch Meisterschaften auf dem Programm, bei denen das Gewicht der geangelten Fische den Sieger ermittelt. Der Verein plant, die Jugendarbeit mit dem Jugendwart Martin Maschka wieder zu intensivieren. Dabei soll es nicht rund ums Angeln gehen, sondern auch um Aufklärung über die Natur und die Vogelinsel im Auesee. (fju)