Wesel. Am Wochenende machten viele Weseler und Weselerinnen von dem Angebot Gebrauch, mal wieder gemeinsam unter freiem Himmel zu feiern.

Die Weseler gehen wieder gerne aus. Das konnte man an den vergangenen drei Tagen bei der Veranstaltung GenussKulturGenuss sehen und mit erleben. Das Berliner Tor war wieder einmal zu einem Treffpunkt für die gesamte Bevölkerung geworden. Viele Clübchen, Freundeskreise, aber auch Einzelpersonen hatten es sich gemütlich gemacht an den langen Bierzelttischen, saßen auf den Parkbänken rund ums Berliner Tor und an den vielen Ständen, um nicht nur ein kühles Getränk zu sich zu nehmen, sondern auch wieder einmal zu lachen und zu plaudern. Fahrradfahrer hielten an Ort und Stelle an und lauschten mit zu der dargebotenen Live-Musik, direkt unter dem Torbogen.

Menschen feiern zusammen

Das Event zählt zu den bekanntesten Veranstaltungen in der Hansestadt. Noch im letzten Jahr konnte nicht so gefeiert werden, wie jetzt am Wochenende. Wegen Corona war das alles nicht möglich gewesen. Dieses Mal gab es keine Einlasskontrollen, keine Platzanweisungen, keine festen Essenszeiten. Dementsprechend war auch die Stimmung unter den Gästen. Fast alle Plätze waren besetzt. Rings um das Berliner Tor tat sich einiges.

Zahlreiche Stände, Buden und kleine Trucks aus der Umgebung servierten die unterschiedlichsten Speisen. Bei der „Gaumen-Disco“ gab es beispielsweise Burger der verschiedensten Art, lecker zubereitet. Ein paar Meter weiter konnte man bei Marcellos Food Track, einem kleinen alten umgebauten Citröen, Crepes, belgische Waffeln und Frozen Yogurt genießen. Hier konnte man auf Regiesesseln Platz nehmen. Auf einem Lkw mit Bedienungstheke stand in großen Lettern „The vegan revolution“. Hier konnte man die neuesten Burger „Onkel Tom - Der Ire“ und „New Age“ ganz ohne Fleisch aber mit viel Käse und Salat ausprobieren. Natürlich gab es auch die normalen Imbiss-Spezialitäten wie Grill-Bratwurst, Krakauer oder Rückensteak sowie Pommes, jedoch an einem anderen Standort. Nicht ganz so viel los war bei „Le Soupe“, wo es beispielsweise Fischsuppe gab.

Das Weinhaus Gisbert Straeten aus Kempen bot mit seiner „Mobilen Weinzeit“ Weinsorten aus Italien, Frankreich, aus der Pfalz und Baden mal im Weinglas zu 0,2 l oder gleich in der Flasche an. Aber auch die Weinschorle war sehr begehrt. Wer lieber Bier trinken wollte, hatte die Qual der Wahl, denn gleich mehrere Brauereien aus dem Umland verkauften ihre Spezialitäten, mal malzig, mal hopfig, mal süß, mal herb bis kräftig.. Mit dabei waren unter anderem Walter Bräu aus Büderich, Projekt 777 und das Brauhaus Stephanners. Eine Brauerei aus Xanten bot Landbier und sogar Original Scottisch Ale an. Bio Craft Beer gab es bei „Finne“, einer Privatbrauerei aus Münster. Auch die in Hamminkeln ansässige Brauerei Feldschlösschen pries auch ihre alkoholfreien Getränke an und informierte über die Niederrhein-Westfälische Braumanufaktur sowie Braukurse und Bierseminare.

Zu all dem Genuss durfte natürlich Musik nicht fehlen. Auf der Bühne direkt unter dem Berliner Tor spielte die bekannte Cover-Band Stamp Heat. Schon der Name versprach einiges, denn übersetzt bedeutet dieser Name „Heißer Stempel“. Die Musiker spielten einen Spagat zwischen Rock- und Pop-Musik. Einen Tag später wechselte sich die Band mit „Deutschrockmafia“ ab. Für das Bühnenprogramm am Sonntag sorgte dann das Team vom Kulturspielhaus Scala mit einer Offenen Bühne, bei der sich jede Menge Nachwuchskünstler und Songwriter präsentieren konnten. Wenn man die Stimmung unter den vielen Gästen an den drei Tagen beobachten konnte, so war man mit dem Verlauf dieses Events GenussKulturGenuss in ungezwungener Atmosphäre sehr zufrieden, denn auch das Wetter hatte mitgespielt - nicht so wie bei letzten Mal, als alles so verregnet war.