Hamminkeln. Die Dingdener Eltern haben 53 Kinder für die Übermittagsbetreuung im kommenden Schuljahr angemeldet. Platz ist eigentlich nur für 40 Kinder.

Die Übermittagsbetreuung gibt es in Hamminkeln nur an der Ludgerischule in Dingden. Hier hatten die Eltern sich immer wieder gewünscht, die Kinder nicht wie im Offenen Ganztag jeden Schultag bis mindestens 15 Uhr zu betreut zu wissen, sondern nur bis maximal 13.20 Uhr. Darüber hatte es in der Vergangenheit auch Diskussionen in der Politik gegeben, die sich aber dem Elternwunsch nicht verschließen wollte. Denn in Dingden liegt die Zahl der Kinder, die den Offenen Ganztag besuchen bei 22 Prozent (56 Kinder) und ist damit mit am niedrigsten im gesamten Stadtgebiet.

Seit 2021 ist der Förderverein der Grundschule der Träger der Übermittagsbetreuung. Am Anfang waren es 25 Kinder, im nächsten Schuljahr 33, von denen vier auf der Warteliste standen. Für das kommende Schuljahr sind nun 53 Kinder angemeldet. Zu viele für den Förderverein, denn in der Schule fehlt es schlicht und ergreifend an Platz.

40 bis 43 Kinder sind das Maximum

In Abstimmung mit der Schulleitung hat er ein neues Konzept vorgelegt, das die Nutzung eines Gruppenraums, der Schulbücherei, des Computerraums und des Theaterraums vorsieht. So könnten 40 bis 43 Kinder betreut werden, wobei der Offene Ganztag mit den 56 Kindern immer Vorrang hat. Mehr sei allerdings aufgrund des Raumkonzepts der Schule nicht drin.

Im Rahmen des Schulentwicklungsplans hatte das Beratungsbüro Lexis 166 fehlende Quadratmeter für den offenen Ganztag berechnet. Ein Mangel, der allerdings aufgrund der geringen Belegungsquote noch nicht so sehr ins Gewicht fällt. Anders, glaubt die Verwaltung, wird es in Dingden aussehen, wenn ab Sommer 2026 der Rechtsanspruch auf den Offenen Ganztag kommt. Die Stadt hält das Übermittagsangebot für bis zu 40 Kinder für vertretbar im nächsten Schuljahr und auch der Ausschuss für Soziales, Generationen, Bildung und Sport stimmte dieser Regelung zu.

Förderverein hofft auf freiwilligen Verzicht

Der Förderverein hat in den sozialen Medien und per Mail die Eltern auf das Problem hingewiesen und bittet sie zu überdenken, ob ihr Kind tatsächlich die Übermittagsbetreuung benötigt. Er hofft auf den freiwilligen Verzicht einiger Eltern. Falls das nicht klappt, müssten die Plätze verlost werden.