Insgesamt neun Bands traten bei dem zweitägigen Festival im Weseler Heubergpark auf. Die Veranstalter zeigten sich mit dem Verlauf zufrieden.

Nachdem die Veranstaltung 2020 aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden musste und im letzten Jahr nur unter Auflagen in abgespeckter Form stattfinden konnte, durften die Besucher beim Eselrock-Festival im Heubergpark diesmal wieder unter „normalen“ Bedingungen feiern. Die Freude darüber war den Leuten anzumerken, das Gelände war voll, einige tanzten ausgelassen vor der Hauptbühne, die vielen Kinder spielten mit ihren Freundinnen und Freunden und auch die Bands auf der Bühne freuten sich, endlich wieder vor Publikum spielen zu können.

Abgesehen von der Hauptbühne gab es direkt neben dem neu eingerichteten „Food Court“ noch eine Art „Chill-Out-Area“, wo ein Pavillon aufgebaut war, unter dem am Samstagabend ein Gitarrist entspannte Klänge spielte und dazu in ganz ruhiger Atmosphäre sang.

Sitzsäcke und Strandliegen für die Ruhepausen

Ausruhen muss zwischendurch auch mal sein.
Ausruhen muss zwischendurch auch mal sein. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

Passend dazu waren direkt am Wasser neben dem Heuberg-Bad Sitzsäcke und Strandliegen aufgebaut, die nicht wenige Gäste für eine Ruhepause nutzten. Derweil machte die neunköpfige Ska-Band „The Busters“ Stimmung auf der Hauptbühne. Mit zwei Keyboards, zwei Gitarren, einem Bass, einem Saxophon, einer Posaune, einer Trompete und einem Schlagzeug hatten die Musiker reichlich Instrumente mitgebracht, um der Menge einzuheizen.

Direkt beim Einstieg verbreiteten die Künstler gute Laune beim Publikum, spielten viel Partymusik, hatten aber auch politische Botschaften dabei. Beispielsweise widmete die Band das Stück „More Love“ dem Bundesland Schleswig-Holstein, „weil sie als erste die AfD aus dem Landtag geschmissen haben, die anderen Länder müssen nachziehen“, erklärte der Sänger. Außerdem hatten „The Busters“ die letzte Strophe ihres Stücks „Micky Mouse in Moscow“ nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine abgeändert, um ein Zeichen gegen Wladimir Putin zu setzen. Zum Abschluss pogten sich noch einige Besucher zum Lied „No Risk, No Fun“ für den Abschlussact „Massendefekt“ ein, ehe die Busters als Zugabe ihren Debüt-Song „Keen on Games“ vortrugen.

Ein Festival für die ganze Familie

Gute Laune beim Publikum
Gute Laune beim Publikum © FFS | Erwin Pottgiesser

Für die Besucher Michael und Sabine Pürstinger sowie Mike Koch waren „The Busters“ das Highlight des Festival-Samstags. „Die waren genial. Kannte ich vorher nicht, aber gefällt mir super“, sagt Michael Pürstinger. Insgesamt habe ihnen das Festival sehr gut gefallen, die Atmosphäre sei schön und friedlich, das Publikum sei gemischt von jung bis alt und verschiedenen Kulturen. Die Veranstaltung sei über die Jahre immer besser geworden, findet Sabine Pürstinger. „Hier kann man die Kinder mitnehmen, einen schönen Abend mit der Familie verbringen und man lernt ein paar neue Bands kennen“, fasst das Ehepaar zusammen.

Auch Cheforganisator Simon Bleckmann war von „The Busters“ angetan. „Das war eine super Stimmung, super Unterhaltung und das sind auch Helden meiner Jugend.“ Außerdem sei es schön gewesen, „die Jungs von Itchy“ wiederzusehen und auch in viele lachende Gesichter blicken zu können. Das verhältnismäßig kalte Wetter und einige Parallelveranstaltungen hätten dafür gesorgt, dass nicht ganz so viele Leute gekommen seien wie sonst, aber 10.000 Besucher seien „ein guter Neustart.“

Neu ist der Food Court

Der Food Court, der anstatt der Seebühne aufgebaut wurde, sei sehr gut angenommen wurden. „Viele Sachen aus dem Konzept haben funktioniert, die Leute, die da waren, hatten alle Spaß und wir haben gutes Feedback bekommen“, zog Bleckmann ein positives Fazit.

Mehr Fotos gibt es unter www.nrz.de/Wesel