Wesel. Holemans bring neue Brutflöße als Nistplätze für die Flussseeschwalben zu Wasser. Eins auf dem Ellerdonksee, eines im Bereich Visselbruch-Jökern
Mit Artenschutz wirbt das Kiesunternehmen Holemans. Wenn es um die Schaffung und den Erhalt von Lebensräumen für seltene Tier- und Pflanzenarten gehe, lasse sich die Firme Einiges einfallen. Das jüngste Projekt seien zwei neue künstliche Brutflöße für Flussseeschwalben, heißt es in einer Holemans-Mitteilung. Die Flöße wurden in der Werkstatt des Unternehmens in Diersfordt gebaut und jetzt im Beisein von Vertretern des Naturschutzbund NRW, des Lanuv sowie des Kreises Wesel zu Wasser gelassen.
Mit den beiden neuen Flößen seien bereits fünf dieser künstlichen Brutinseln für Flussseeschwalben auf Holemans-Gewässern im Einsatz, so die Firma. „Es handelt sich um schwimmende Plattformen, die mit einer Umrandung versehen sind“, erläutert Holemans-Rekultivierungsfachfrau Beate Böckels. „Hier können die Brutpaare ungestört von Füchsen und anderen Fressfeinden ihre Jungen aufziehen.“
Unternehmen hat gute Erfahrungen gemacht
Holemans habe bereits gute Erfahrungen mit den Brutflößen gemacht: Allein auf dem Angelgewässer am Diersfordter Waldsee seien im vergangenen Jahr 34 erfolgreiche Brutpaare gezählt worden - von insgesamt 140 am gesamten Unteren Niederrhein.
Die künstlichen Inseln seien – weil natürliche Inseln fehlen würden - übrigens die einzigen Brutplätze für die seltenen Flussseeschwalben. Die zwei neuen Flöße liegen im Ellerdonksee und im Bereich Visselbruch-Jöckern. Unterstützt wird Holemans bei seinem Einsatz für Flussseeschwalben vom Nabu NRW, vom LANUV und vom Kreis Wesel. In diesem Jahr startet außerdem ein mehrjähriges Monitoring-Projekt, mit dem die Effekte der Schutzmaßnahmen für Flussseeschwalben untersucht werden sollen