Wesel. Die Zahl der in Wesel untergebrachten Menschen aus der Ukraine steigt weiterhin an. Die Stadt bereitet sich auf mehr Zuweisungen vor.
Rund 300 geflüchtete Menschen aus der Ukraine leben mittlerweile in Wesel – und die Verwaltung bereitet sich auf weitere Flüchtlinge vor. Derzeit ist die Stadt durch die Vorgaben des Landes dazu verpflichtet, zusätzlich 128 Personen aufzunehmen. Wann die Menschen genau kommen, weiß die Verwaltung allerdings nicht vorab, wie Barbara Cornelißen aus dem Büro der Bürgermeisterin auf Anfrage mitteilte. „Wir bekommen aber immer wieder Zuweisungen“, so Cornelißen.
Viele Flüchtlinge kommen in Wesel privat unter
Weiterhin sind die meisten Ukrainer und Ukrainerinnen in Wesel privat untergebracht – ein Teil davon bei Freunden oder Verwandten. Zudem wohnen viele der Kriegsflüchtlinge bei Menschen aus der Stadt, die Wohnraum zur Verfügung gestellt haben. „Das Angebot und die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung war und ist sehr groß“, betont Cornelißen. Viele Freiwillige hätten sich über den von der Stadt eingerichteten Servicepunkt gemeldet und dort ihre Unterstützungsmöglichkeiten angegeben.
Rund 30 Geflüchtete wohnen aktuell in der städtischen Unterkunft in der ehemaligen Hansaringschule, damit sind die Kapazitäten dort erschöpft. Die Stadt befindet sich weiterhin in Gesprächen, um noch andere Gebäude für die Unterbringung der Ukrainer zu nutzen – unter anderem geht es um den ehemaligen Standort der Wasserschutzpolizei an der Hafenstraße. Noch ist das Gebäude aber nicht in ein Wohnheim umgebaut worden.
Weitere Menschen sind in der Rundsporthalle untergebracht, die Dreifachhalle in Fusternberg war Ende März kurzfristig zur Aufnahmeeinrichtung umgewandelt worden. Ein Drittel der Plätze ist dort mittlerweile belegt. Um die Organisation und Betreuung der Geflüchteten dort kümmert sich das Deutsche Rote Kreuz.