Wesel. Wesel rechnet mit weiteren Flüchtlingen aus der Ukraine – deshalb soll die Rundsporthalle kurzfristig zu einer Unterkunft umgebaut werden.

Die Verwaltung in Wesel stellt sich auf deutlich mehr Geflüchtete aus der Ukraine ein. Allein in den nächsten Tagen sollen der Stadt vom Land rund 100 weitere Menschen zugewiesen werden, wie Swen Coralic von der Verwaltung berichtet. Weil die Kapazitäten in der bisherigen Einrichtung an der Hansaringschule dadurch erschöpft sind, werden weitere Unterkünfte benötigt. Wie berichtet, soll der ehemalige Standort der Wasserschutzpolizei an der Hafenstraße in ein Wohnheim mit 15 bis 20 Familienzimmern umgewandelt werden. Da der Platz aber nicht ausreichen wird, hat die Verwaltung nun beschlossen, die Rundsporthalle kurzfristig zu einer Aufnahmeeinrichtung umzubauen.

Rundsporthalle in Wesel soll für kurzzeitige Aufnahmen genutzt werden

Die Dreifachhalle im Ortsteil Fusternberg wird jetzt in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz ausgerüstet. Das DRK übernimmt auch die Betreuung der ankommenden Flüchtlinge. Die Halle soll vor allem dafür genutzt werden, die ankommenden Menschen aus Ukraine kurzzeitig zu versorgen, bis sie auf andere Einrichtungen oder Wohnungen im Stadtgebiet verteilen werden können. „Wir wollen durch die Nutzung der Halle handlungsfähig bleiben und uns etwas Luft verschaffen“, betont Coralic. Derzeit leben rund 170 Geflüchtete in Wesel, täglich kommen zwischen 10 und 20 Menschen neu in der Stadt an.

Die Rundsporthalle wird unter anderem für den Sportunterricht einiger Schulen genutzt, außerdem trainieren dort verschiedene Vereine, vor allem der Badmintonverein BV Wesel Rot-Weiß. Laut Stadt wurden die Pläne bereits mit den Schulen und Sportvereinen besprochen, für sie sollen alternative Unterrichts- und Trainingsmöglichkeiten in anderen Hallen in Wesel gefunden werden. Auch die Politik ist bereits über die Pläne informiert worden, die Anwohner sollen am Mittwoch ein Schreiben mit den wichtigsten Informationen erhalten.