Wese. Zum Frühlingsfest war die Weseler Innenstadt wieder einmal richtig voll. Zudem war der verkaufsoffenen Sonntag der erste ohne Maskenpflicht.

Trotz kaltem Wetter und Regenschauer war die Stadt am Sonntag wieder einmal richtig voll. Denn neben dem Frühlingsfest, das zwischen Berliner Tor und Großem Markt stieg, lockte auch der erste verkaufsoffene Sonntag des Jahres die Bürgerinnen und Bürger in die Stadt.

Erster Tag ohne Maskenpflicht in den Geschäften

Besonders spannend: An diesem Sonntag entfielen die Zugangsbeschränkungen und die Maskenpflicht für die Geschäfte. Doch in den meisten Fällen haben die Kunden in den Geschäften weiterhin die Maske aufgesetzt. In den seltensten Fällen haben die Geschäftsinhaber von ihrem Hausrecht Gebrauch gemacht und weiterhin eine Schutzmaske vorgeschrieben. Bei „Nanu Nana“ wunderte sich Verkäuferin Dalia Dahlmann über einen Kunden, der nach der Maskenpflicht fragte: „Die meisten gehen, ohne zu fragen, weiterhin mit Maske rein, ganz wenig ohne.“

Die Verkäuferinnen gehen in dem Laden mit gutem Vorbild voran und tragen Maske – eine Vorgabe der Konzernleitung. Genauso wird es im Kaufhof gehandhabt, selbst die Kassiererinnen hinter Kasse und dicker Plexiglasscheibe haben ihre Maske auf. Und die meisten Kunden – zumindest am ersten Tag nach der Lockerung – auch noch.

„Rund um’s Grün“ zieht Gartenfans zum Großen Markt

Vier Gärtnereien aus Wesel und Umgebung hatten auf dem Großen Markt ihre Stände aufgebaut. Es waren zahlreiche Pflanzen, Blumen und Bäume für den heimischen Garten im Angebot. Dazu kamen am Stand von Ute Schenkendorf aus Alpen noch Kräuter und andere Raritäten. Um Natur ging es auch am Waldmobil von Naturerzieherin und Waldpädagogin Isabell Terhardt. Man konnte sich über individuelle Waldangebote für Schulen, Kindergärten oder andere Gruppen informieren.

Am Großen Markt gab’s alles „Rund um’s Grün“.
Am Großen Markt gab’s alles „Rund um’s Grün“. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Die Brauerei „Walter Bräu“ aus Büderich stellte sich und vor allen Dingen ihre Biere vor. Zwölf Biere hat Inhaber Walter Hüsgen mittlerweile im Programm, drei davon sind saisonale Biere. „Wir sind eine kleine Brauerei in Büderich aber auch die größte Brauerei in Wesel, weil die einzige“, erklärte Maksim Bondarenko stolz, „es werden alle Sorten selbst gebraut, alle Flaschen von Hand abgefüllt.“ Mit einem Flyer weist er zusätzlich auf Brauseminare in Büderich hin.

Neben den Bieren gab es auf dem Großen Markt auch deftige Pilzpfannen oder Tiroler Apfelpunsch mit Haselnuss. Am Gastrostand der Gesamtschule am Lauerhaas verkauften die Schüler Würstchen, Popcorn oder Zuckerwatte. Die Einnahmen der Schüler gehen an hilfsbedürftige Kinder in der Ukraine und anderswo.

Musik und Fahrradversteigerung am Großen Markt

Am Berliner Tor war neben dem Stand der Stadt Wesel auch die Bühne aufgebaut. Dort gab es musikalische Unterhaltung von Daniel Gardenier, der mit seiner markanten Baritonstimme Pop, Rock, Jazz, Swing oder Oldies aufführte. Am Nachmittag wurden hier auch rund 90 Fund-Fahrräder versteigert.

Bei der Fundrad-Versteigerung fanden um die 90 Drahtesel neue Besitzer.
Bei der Fundrad-Versteigerung fanden um die 90 Drahtesel neue Besitzer. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Im Rahmen des Fahrrad-Aktionstags führte außerdem die Polizei Fahrradcodierungen durch. Die Stadt Warendorf machte Werbung für sich, die münsterländische Kreisstadt soll sich besonders gut für Radfahr-Urlaube eignen. Weitere Angebote von Fahrradhändlern, Sanitätshäuser, Fitnessstudios, Kreisverkehrswacht und dem ADFC rundeten das Angebot ab.