Wesel. Das Weseler Tannenhäuschen hat einen neuen Chef. Dirk Salzsieder hat Pläne für die Zukunft des Hauses und eine Idee für die Fußball-EM 2024.

Leicht ist Dirk Salzsieder der Abschied vom Rheinpark Hotel in Rees nicht gefallen, denn eigentlich fühlte er sich als Hoteldirektor in der Aaldering Hotel-Gruppe sehr wohl. Im Dezember 2021 allerdings wurde ihm die Stelle als Hoteldirektor im Traditionshotel Tannenhäuschen angeboten. In einem persönlichen Gespräch überzeugten ihn der Gründer der Halbersbacher Hospitality Group, Arne Mundt, und Geschäftsführer Bart Beerkens, die Pächter des Tannenhäuschens, einen weiteren Karrieresprung zu wagen. Seit 1. März ist Dirk Salzsieder nun Hoteldirektor in Wesel.

Knapp vier Jahre leitete Dirk Salzsieder neben dem Reeser Hotel die zu den Aaldering Hotels gehörende „Dampfmühle“ in Neukirchen-Vluyn und die Event Location Schloss Moyland. Wie es sich für einen Hotelmanager gehört, hat Dirk Salzsieder an vielen Orten in der Welt Erfahrungen sammeln können, beispielsweise als stellvertretender Hoteldirektor der Shangri-La Hotels in Oman und Muscat. Zuvor bekleidete er verschiedene Positionen in Hotels der Mandarin Oriental-Kette in Macau, London und München.

Der neue Direktor wohnt in Dinslaken

Doch immer wieder zog es den gebürtigen Bochumer an den Rhein zurück, schließlich begann seine berufliche Laufbahn im Hotel Schloss Reinhartshausen in Eltville und führte ihn über das Hilton Hotel in Düsseldorf und das Kameha Grand in Bonn schließlich an den unteren Niederrhein. „Hier fühle ich mich wohl, vor einem Jahr haben wir ein Haus in Dinslaken gekauft“, erzählt der Familienvater.

Das von Familie Hetzel 117 Jahre hervorragend geführte Hotel jetzt als Pächter neu auszurichten und dabei alle Mitarbeiter mitzunehmen, ist ein große Herausforderung, der sich die Halbersbacher Gruppe gerne stellt. „Daniel Brünenberg, der 13 Jahre im Tannenhäuschen tätig war, erst als Stellvertreter von Hoteldirektor Oliver Scholten, dann als sein Nachfolger, wollte sich verändern und schied auf eigenen Wunsch aus“, erzählt Dirk Salzsieder. Nun galt es, einen Nachfolger zu finden, um das Haus sicher aus der Pandemie zu führen.

Den Wellnessbereich weiter ausbauen

„Wir haben im Tannenhäuschen den Schwerpunkt Wellness. Tatsächlich sind wir jedes Wochenende ausgebucht. In diesem Bereich wollen wir auf jeden Fall unsere Angebote weiter ausbauen.“ Das Wochenendgeschäft wird ergänzt durch Tagungsgäste, Meetings und bestimmte Programme. „Hier am Tor zum Ruhrgebiet gibt es genug Firmen, die Veranstaltungsräume suchen“, ist sich der neue Hoteldirektor sicher.

Momentan gibt es noch kein À la carte-Geschäft, sondern ein Frühstück- und Abendbuffet, das nicht nur für Hotelgäste bestimmt ist. „Mit Matthias Teuber haben wir einen sehr kreativen, jungen Küchenchef“, lobt Dirk Salzsieder. Allerdings passen beispielsweise große Hochzeitsfeiern mit Musik und Tanz nicht zum Konzept des Tannenhäuschens. „Wenn die Band bis tief in die Nacht spielt, stört es unsere Hotelgäste, die Wellness gebucht haben“, argumentiert der neue Chef. Ansonsten sind natürlich Gesellschaften willkommen, ebenso wie das Tannenhäuschen auch für Trauergesellschaften nach einer Beerdigung Raum bietet.

Personal soll weiter aufgestockt werden

Das einzige Problem wie überall: Es fehlt an Personal in allen Bereichen. Daher möchte Dirk Salzsieder gerne die 120-köpfige Belegschaft aufstocken, freie Stellen in Festanstellung oder als Minijob gibt es in der Küche, im Service oder im Wellnessbereich. Noch einen Traum hat der neue Hoteldirektor: Zur Fußball-Europameisterschaft 2024 würde er gerne den Zuschlag als Team-Hotel bekommen. Ähnlich wie im Hotel Rheinpark in Rees, in dem Trainer Winnie Schäfer einst vor der WM mit der Kameruner Nationalelf zwecks Trainingslager logierte.

Seit 1. September 2019 hat die Halbersbacher Hospitality Group das Tannenhäuschen gepachtet. Sie hat ihren Sitz in Bad Doberan. Von hier aus wird vieles zentral gemanagt, wie Marketing, Buchhaltung, Verkauf, Personalführung und einheitliche Digitalisierung. Das Tannenhäuschen wird unter der Marke „halbersbacher.privathotels“ geführt.