Kreis Wesel. Auch im Kreis Wesel steigt nach den Lockerungen die Urlaubsstimmung. Die Buchungszahlen klettern stetig, insbesondere Tagestouristen kommen.
Die allgemeine Aufbruchstimmung nach dem Lockdown in der Tourismusbranche ist auch am Niederrhein und speziell im Kreis Wesel spürbar. „Es läuft gut“, bestätigt auch Martina Baumgärtner, Geschäftsführerin von Niederrhein Tourismus. „Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze verzeichnen eine hohe Nachfrage. Die Nachfrage steigt, gerade an Wochenenden ist die Belegung gut.“ Gerade auch der Tagestourismus sei wie schon in Zeiten vor Corona ein wichtiger, gut funktionierender Faktor. „Mit Radfahren und Wandern konnte die Region immer schon punkten.“
Broschüren stark nachgefragt
Das kann Eike Schultz von Wesel Marketing nur bestätigen. „Die neuen Broschüren des Kreises mit Radrouten und Wanderrouten werden derzeit extrem nachgefragt.“ Gerade beim Radfahren sei vielleicht ein noch höheres Nachfragelevel als vor der Pandemie erkennbar. Draußen, aber nicht in Gruppen - das sei derzeit ein erkennbares Muter der Touristen. Bei den Gästeführungen sei die Nachfrage deshalb auch noch etwas verhalten.
Steigende Buchungszahlen vermelden derzeit auch die Hotels im Kreis Wesel. „Seit Anfang Juni ist die Nachfrage stark gestiegen“, berichtet Eric van der Linden, Hoteldirektor des Welcome Hotels an der Rheinpromenade in Wesel. „Und der Juli und August werden dann unsere stärksten Monate.“ Im zum Hotel gehörenden Q-Stall kann jetzt auch wieder ausgiebig gefeiert werden: Die Rasenfläche davor wurde erneuert, auch die Beleuchtung ist nun auf dem neuesten Stand.
Gute Auslastung in den Hotels
Auch die Betreiber des Waldhotels Tannenhäuschen und Landhotels Voshövel freuen sich über eine gute Auslastung. „Am Wochenende sind wir regelmäßig fast voll“, sagt Daniel Brünenberg, Direktor des „Tannenhäuschens“, „und auch unter der Woche ist die Auslastung gut.“ Dafür sei auch der neu gestaltete Wellnessbereich verantwortlich, der bei den Gästen bestens ankomme. Von einer Auslastung von rund 90 Prozent berichtet Christopher Klump, Leiter des Landhotels Voshövel. „Vor allem als wir Anfang Juni den Wellnessbereich geöffnet haben, zogen die Zahlen noch mal stark an.“ https://www.nrz.de/sport/lokalsport/wesel-hamminkeln-schermbeck/abonnieren-sie-den-newsletter-fuer-wesel-und-umgebung-id228185069.html?ssssffwfwfw
„Voll“, lautet die knappe Antwort von Betreiberin Stefanie Kurkowiak auf die Frage nach der momentanen Auslastung auf dem Campingplatz Dingdener Heide. „Es war schon immer voll in den Sommerferien, aber so extrem wie in diesem Jahr noch nicht.“ Bis Mitte September sei der Campingplatz „komplett dicht“, abgesehen von mal ein, zwei Nächten unter der Woche. Was speziell für die Schwebezelte gilt, in denen die Gäste die Nacht in zwei Metern Höhe direkt am Seeufer verbringen.
Hausboote bis November ausgebucht
Großer Beliebtheit erfreuen sich auch weiterhin die inzwischen acht Hausboote der Familie Dingebauer in Bislich. „Bis November ist alles ausgebucht“, verrät Dorothee Dingebauer. „Es gibt derzeit viele, auch kurzfristige Anfragen.“ Auch schon für 2022 und sogar 2023. Und wenn’s mal regnet wie am Dienstag, bietet die bootseigene Sauna das Kontrastprogramm. „Das Bewusstsein dafür, in Deutschland Urlaub zu machen, hat sich gewandelt“, sagt Dorothee Dingebauer.
Birgit Lensing von der Tourismusinformation der Gemeinde Schermbeck, hat einen Trend ausgemacht. „Die Menschen sind derzeit viel in der Natur unterwegs.“ So sei der Hohe Mark Steig ein echter Magnet, neben den vielen Radtouristen rund um Schermbeck. Auch bei den Hotels in der Gemeinde sei ein positiver Trend zu verzeichnen.
>>>Unbeschwert Reisen am Niederrhein>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Eltern mit Kinderwagen, ältere Menschen, die nicht mehr gut Treppen steigen können, oder Menschen mit Behinderung, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, können künftig verlässlich einen komfortablen Aufenthalt am Niederrhein buchen. Auf seiner Plattform „Unbeschwert reisen“ hat Niederrhein-Tourismus verschiedene Gastgeber und Freizeiteinrichtungen zusammengetragen, die Menschen mit besonderen Bedürfnissen unterstützen oder deren Betriebe nach den Kriterien „Reisen für alle“ zertifiziert sind. Niederrhein-Tourismus hat sich mit den vier Kreisen Wesel, Kleve, Viersen und Heinsberg an dem Projekt „Reisen für alle – Der Niederrhein als Zielmarkt für Reisende mit besonderen Bedürfnissen“ der Bundesregierung beteiligt.