Wesel. Wohnraum in Wesel ist begehrt: In den kommenden Monaten sind mehrere größere Bauprojekte geplant, erste sind im Frühjahr fertig. Eine Übersicht.
Neuer Wohnraum ist in Wesel knapp und begehrt – egal ob zur Miete oder in den eigenen vier Wänden. Wer sucht, muss etwas Geduld haben. Doch hoffnungslos ist es nicht. Es gibt einige größere Bauprojekte, die unmittelbar bevorstehen oder schon in Arbeit sind. Wir haben Beispiele zusammengestellt und zeigen, wo in nächster Zeit neu gebaut oder Wohnraum fertiggestellt wird.
Wer etwas zur Miete sucht, könnte bei der Weseler Wohnungsbaugenossenschaft fündig werden. Zum 1. Mai stellt die Genossenschaft ein Gebäude an der Isselstraße mit insgesamt 21 Mietwohnungen fertig. Vier weitere Wohnungen befinden sich im neuen Verwaltungsgebäude auf der selben Straße, das zum 1. Juli fertig wird. Die 46 bis 79 Quadratmeter großen Wohnungen (bis zu dreieinhalb Zimmer) kosten 8,90 kalt pro Quadratmeter, erklärt Vorstandsmitglied Stefan Parge.
Und es gibt weitere Planungen: Anfang 2023, so hofft er, geht es auf der Gneisenaustraße in Schepersfeld los. Dort werden drei Häuser mit Staffelgeschossen und insgesamt 42 Wohnungen gebaut, im ähnlichen Stil wie an der Andreas-Vesalius-Straße. Sie werden zwischen 54 und 99 Quadratmeter groß und mit Terrasse und Balkon, teilweise auch mit Tiefgarage ausgestattet sein. Über den Mietpreis kann Stefan Parge noch keine Angaben machen.
Bauverein Wesel: 62 Mietwohnungen entstehen an der Fusternberger Straße
Die erste vorbereitenden Arbeiten haben an der Fusternberger Straße, Ecke Bleicherstege, begonnen. Dort plant der Bauverein Wesel drei Neubauten mit insgesamt 62 Einheiten. Im April werden die Bauarbeiten beginnen, berichtet Bauverein-Vorstand Norbert Haeser. Zwei Jahre wird es dauern, bis die drei dreigeschossigen Gebäude (zum Teil mit Staffelgeschoss) bezugsfertig sind.
Die Wohnungsgrößen reichen vom 38-Quadratmeter-Appartement bis zur 120-Quadratmeter-Maisonette für Familien. Auch vier große Penthouse-Wohnungen sind geplant. Elf der neuen Quartiere sind öffentlich gefördert, für die restlichen Wohnungen wird der Quadratmeterpreis wohl über neun Euro liegen, schätzt Norbert Haeser. Die Häuser werden klimaschonend mit Geothermie beheizt. Noch in Planung ist der weitere Umbau zweier Wohnblöcke an der Leipziger Straße. Hier wartet der Bauverein auf neue Fördermöglichkeiten für energieeffizientes Bauen.
Drei Neubauprojekte in der Weseler Innenstadt
An der Kettlerstraße in der Innenstadt beginnt Architekt Armin Stockhausen mit Abrissarbeiten. Dort sind bis zur Ecke Torfstraße drei Häuser mit 26 Wohnungen geplant. Abbruch und Rohbau sind mit der Stadt, die mehrere Straßen in dem Viertel saniert, abgestimmt, so dass sich die Arbeiten nicht gegenseitig behindern. 50 bis 90 Quadratmeter werden die frei finanzierten Wohnungen groß sein, alle sind barrierearm, mit Balkon oder Terrasse und Tiefgarage. Bezugstermin ist Herbst 2023.
Etwas früher werden voraussichtlich die acht Mietwohnungen (bis zu 97 Quadratmeter) an der Wedellstraße fertig. Dort haben die Arbeiten schon begonnen. Eines der beiden geplanten Häuser errichtet Armin Stockhausen für einen befreundeten Investor.
Ein weiteres Fünf-Familienhaus entsteht außerdem in einigen Monaten an der Grünstraße nahe der Nordstraße. Im Sommer soll dafür ein Zweifamilienhaus weichen. Die Wohnungen sind zwischen 50 und 100 Quadratmeter groß und werden frei finanziert vermietet.
Mindestens bis Herbst dauert es voraussichtlich, bis das erste der beiden Mehrfamilienhäuser an der katholischen Kirche in Flüren errichtet werden kann. Dort plant Armin Stockhausen bekanntlich zwei Gebäude mit 15 und 17 Wohnungen, außerdem wird die Kita neu gebaut.
Hier entstehen neue Einheime und Eigentumswohnungen in Wesel
Auf dem ehemaligen Gelände des Autohauses Schmeink an der Hamminkelner Landstraße könnten die ersten Bautätigkeiten noch in diesem Jahr beginnen. Davon geht der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse, Friedrich-Wilhelm Häfemeier, aus. Auf einem Teil des Grundstücks, das die Nispa an einen Bauträger verkauft hat, stehen noch Abrissarbeiten an. Der andere Teil in Eigentum der Sparkasse ist schon frei. „Die Gespräche über die Bebauung laufen derzeit“, sagt Häfemeier. Beide Bauherren stimmen sich über die Art der Bebauung ab. Details werden derzeit wegen der laufenden Planungen noch nicht bekannt gegeben, nur soviel: Es sollen Mehrfamilienhäuser und Doppelhaushälften entstehen.
Noch in diesem Jahr beginnt auch der Neubau von zehn bis zu 130 Quadratmeter großen Eigentumswohnungen an der Bislicher Straße in Flüren, die 2023 fertiggestellt werden. Fast alle Wohnungen sind bereits alle über die Sparkasse verkauft.
Im gehobenen Sektor sind Christian Uphoff und Achim Klingberg, die gemeinsam die Immobilienfirma AK & CU gegründet haben, unterwegs. An der Reeser Landstraße 1 bis 3, wo das ehemaligen Sportlerheim der Polizei schon abgerissen wurde, planen sie zwei Objekte: Ein Haus mit neun hochwertigen Eigentumswohnungen mit einer Größe von 98 bis 160 Quadratmetern und ein Einfamilienhaus. Der Bauantrag ist eingereicht, im Sommer soll es losgehen, erklärt Christian Uphoff auf NRZ-Anfrage. Die alten Bäume an der Stichstraße bleiben weitgehend erhalten.
Die Wohnungen werden mit hohem Energiestandard gebaut: Photovoltaik, Dreifachverglasung, Klima- und Lüftungstechnik, E-Ladestationen für Autos und Bikes, so Uphoff. Der Preis für die Wohnungen, die über die Nispa vermarktet werden, steht noch nicht genau fest, mit mehr als 400.000 Euro müssen potenzielle Käufer wohl rechnen. Die Fertigstellung ist zwei Jahre nach Baubeginn geplant.