Wesel. Die Stadtverwaltung schlägt der Politik vor, auf dem Lehrerparkplatz an der Gesamtschule Am Lauerhaas ein Solardach zu installieren.

Auf dem neu eingerichteten Lehrerparkplatz an der Gesamtschule Am Lauerhaas könnte eine Überdachung mit einer Photovoltaikanlage entstehen, die Strom für die Schule erzeugt. Das schlägt die Stadtverwaltung der Politik vor. An die 200.000 Euro würde so eine Anlage voraussichtlich kosten. Aus Sicht der Verwaltung würde sich das Solardach dennoch rechnen und wäre auch ökologisch sinnvoll, wenn der Strom vor Ort verbraucht wird.

Im September vergangenen Jahres hatte der Stadtrat die Verwaltung beauftragt, die Machbarkeit eines solchen Solardaches für einen Parkplatz als Pilotprojekt zu prüfen. Die SPD hatte im November die Stellplätze an der Gesamtschule vorgeschlagen. Der Fachbereich Gebäudeservice legt nun eine gemeinsam mit dem Stadtwerken und der Weseler Firma Soventix erstellte Berechnung vor. Mit der Anlage könnte Energie für die Gesamtschule und die Mehrfachsporthalle gewonnen werden.

Solardach für den Parkplatz verbessert die Klimabilanz

Die Parkplatzüberdachung würde sich mit Blick auf die Klimabilanz auf jeden Fall lohnen, heißt es in der Bewertung des Fachbereiches Gebäudeservice: Die Konstruktion des 6000 Kilo schweren Stahlgerüsts aus 420 Quadratmetern Trapezblech würde zwar nicht erneuerbare Primärenergie verbrauchen, die einer Menge von 20.500 Kilo Treibhausgasen entspricht. Durch den erzeugten Strom würde das Solardach aber rund 31.650 Kilo CO2 pro Jahr vermeiden.

Möglicherweise könnte die Parkplatzüberdachung auch durch Ladepunkte für E-Autos ergänzt werden. Ob das an diesem Standort sinnvoll ist, müsste noch geprüft werden.

Wie viel die Anlage am Ende wirklich kosten würde, kann die Verwaltung erst nach der öffentlichen Ausschreibung und Vergabe genau ermitteln. Denn eine direkte Beauftragung der Stadtwerke und der Firma Soventix sei nicht möglich, heißt es. In der kommenden Woche soll der Haupt- und Finanzausschuss über den Vorschlag entscheiden. Stimmt die Politik zu, werden die Mittel für 2023 in den Haushalt aufgenommen. (rme)