Schermbeck. Carol Mühlenbrock bietet in ihrem Restaurant Kochkurse mit Gerichten aus Afrika. Dabei können die Teilnehmer ungewöhnliche Menüs entdecken.

Viel gelacht und lecker geschlemmt wurde am Mittwochabend in der Küche von Carol Waithira-Mühlenbrock, Inhaberin und Köchin des Restaurants im Haus Mühlenbrock. Während der Corona-Pandemie ist die Idee entstanden, Kochkurse anzubieten. „Einmal im Monat wollte ich mit interessierten Gästen kochen und habe nicht damit gerechnet, dass das Interesse so groß sein könnte, wie es sich derzeit darstellt“, freut sich Carol Waithira-Mühlenbrock. Neulich tummelten sich wieder fünf Damen und vier Herren in der blitzblanken Profiküche, banden sich Schürzen um und warteten freudig auf das, was da kommen sollte.

„Den Wein gibt’s aber erst, wenn alle das Messer aus der Hand gelegt haben“, scherzte die Köchin zur Einführung. Stefanie Schleking aus Erle hatte ihrer Schwiegertochter Carolin Wevering den Kurs zu Weihnachten geschenkt. Hjärdis und Hendrik Vriesen aus Rhede haben schon in Nairobi Urlaub gemacht und freuten sich auf ein bisschen afrikanisches Feeling.

Ein Hobbykoch, der gern unterschiedliche Kurse besucht, ist Sebastian Lorkowski aus Dorsten. Den letzten Urlaub vor der Corona-Pandemie haben Holger und Silvia Sikkinga aus Rheinberg in Afrika erlebt. Der Kochkurs für Holger Sikkinga als Weihnachtsgeschenk war eine logische Schlussfolgerung. Auf einen lockeren und informativen Abend freuten sich auch Martina und Bernd Engler aus Dinslaken. Als sie Carol Waithira-Mühlenbrock in einer Fernsehsendung sahen, haben sie sich entschlossen, diesen Kochkurs zu buchen.

Afrikanische Rhythmen beim Kochkurs in Haus Mühlenbrock

Afrikanische Rhythmen aus der Box begleiteten die Hobbyköchinnen und -köche in Carols Reich. Musik gehört hier einfach dazu – immer. Das Menü bestand aus Kachumbari, einem Salat aus Tomaten, roten Zwiebeln und Koriander, und Samosas (kenianische Teigtaschen) als Vorspeise. Das „Biryani“, ein Gericht aus Rindfleisch mit Kartoffeln, Joghurt und Zwiebeln sowie ein bunter Gemüsereis bildeten das Hauptgericht. Zum Abschluss stand eine Joghurt–Amarula-Creme mit Streuseln und Ananas-Minz-Salat auf dem Menüplan.

Köchin Carol Waithira-Mühlenbrock (links) mit ihren „Koch-Schülern“.
Köchin Carol Waithira-Mühlenbrock (links) mit ihren „Koch-Schülern“. © Gaby Eggert

Zwei Stunden lang wurde geschnibbelt, gemixt, geknetet, fritiert, gedünstet, probiert, sich dezent rhythmisch bewegt und natürlich viel gelacht. Nebenbei erfuhren die Gäste natürlich etwas über die afrikanische Esskultur und nahmen so manchen Tipp aus der Profiküche mit nach Hause. Zum Beispiel über Schneidetechniken und dass alle Zutaten zu einem Gericht klein geschnitten werden. „In Afrika wird meist mit dem Löffel oder den Fingern gegessen“, erklärt die Küchenchefin.

Typisch sind auch zahlreiche Gewürze, die des Aromas wegen möglichst frisch gemörsert werden, was an diesem Abend für wahre Geschmacksexplosionen auf der Zunge sorgte. Nicht fehlen durfte eine gewisse Schärfe, aber mit Rücksicht auf eine Teilnehmerin hielt sich die Zugabe von Chili an diesem Abend in Grenzen. Und wer Knoblauch nicht verträgt, sollte Ingwer mit verarbeiten, riet die Köchin. „Das macht den Knoblauch bekömmlicher.“ Das gemeinsame Genießen des Menüs am hübsch eingedeckten Tisch bildete den krönenden Abschluss des Kochkurses.

Die Kochkurse finden regelmäßig im Haus Mühlenbrock statt. Die Termine werden unter www.haus-muehlenbrock.de veröffentlicht