Schermbeck. Die Gemeinde geht davon aus, dass die Renovierung des Flüchtlingsheims nach dem Brand am 18. Januar Monate dauern wird. So geht es weiter.
Drei Wochen ist das Feuer in der Flüchtlingsunterkunft „Alte Poststraße“ jetzt her: In den späten Abendstunden des 18. Januar kam es im zweiten Obergeschoss zu einem Zimmerbrand. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es doch mehr war als nur ein kleiner Zimmerbrand. Durch das massive Feuer hat die ganze oberste Etage inklusive dem Dach mehr Schaden genommen als auf den ersten Blick vermutet. Die Reparaturarbeiten werden wohl noch längere Zeit in Anspruch nehmen.
Die Flammen hatten ordentlich gewütet: „Bis auf die Grundmauer war durch das intensive Feuer alles weggebrannt“, erklärte Alexander Thomann von der Gemeindeverwaltung. Nach Auskunft des Verwaltungsmitarbeiters werden die Handwerker wohl ein halbes Jahr mit den Arbeiten beschäftigt sein.
Bewohner des Flüchtlingsheims sind in Ausweichquartieren untergebracht
Rund 30 Einsatzkräfte waren mit den Löscharbeiten beschäftigt, zwei Personen mussten aufgrund eines Schocks und der Kälte stationär versorgt werden, auch ein Feuerwehrmann verletzte sich bei dem Einsatz leicht. Zur Brandursache gebe es bisher noch keine Erkenntnisse, hieß es aus der Verwaltung.
Die 20 meist männlichen und alleinstehenden Bewohner wurden übergangsweise im Ecco-Hotel und in der alten Schule in Uefte untergebracht. Außerdem konnten zwischenzeitlich die leerstehenden Wohnungen im ehemaligen Edeka-Markt an der Erler Straße für den Übergang angemietet werden.
Durch die massive Rauchentwicklung sind neben dem Zimmer auch die weiteren Stockwerke betroffen. Die notwendigen Arbeiten am Brandort gestalten sich sehr umfangreich. Der Gutachter der Versicherung war bereits vor Ort, erste Reinigungsarbeiten hatte diese bereits veranlasst. Thomann berichtet, dass sämtliche Versorgungsleitungen in der oberen Etage erneuert werden müssen.
Probleme bei der Reparatur des Brandschadens im Flüchtlingsheim
In den unteren Etagen musste die Feuerwehr Innentüren aufbrechen, denn es hätte ja sein können, dass hinter der abgeschlossenen Tür ein Bewohner bewusstlos im Zimmer lag. Auch die Türen müssen nun erneuert werden. Die Instandsetzung der unteren Etagen gehe schneller voran, aber die Sicherheitstechnik, sprich Brandmeldeanlage und der Brandabzug, müssen ebenfalls neu installiert werden. Und da gebe es momentan Probleme in der Beschaffung der notwendigen Elektronik.
Alexander Thomann hat erfahren, dass die erforderlichen Teile dafür nicht so schnell verfügbar sind. Er rechne aber grundsätzlich damit, dass die Bewohner der unteren Etagen schneller in ihre Zimmer zurückkehren können. Voraussetzung dafür sei aber, dass die Sicherheitstechnik installiert ist. Über die Kosten der Sanierung können laut Gemeinde noch keine Angaben gemacht werden.