Hamminkeln. Letztes Projekt des Heimatvereins Ringenberg im Schlossgarten: Es gibt neue Infotafeln. Mit Beginn des Jahres übernahm die Stadt die Pflege.

Zum 31. Dezember endete wie berichtet das Engagement des Heimatvereins Ringenberg im Garten des Schlosses Ringenberg. „Mit zwiespältigen Gefühlen“, wie der Vorsitzende Christof Schmidt-Rotthauwe berichtet. Denn zum einen seien beim Start der Aktivitäten die Helfer auch alle 20 Jahre jünger gewesen und inzwischen jenseits der 70. „Da kann ich keinen mehr hoch in die Obstbäume schicken“, sagt der Vorsitzende augenzwinkernd. Und wie auch in anderen Vereinen fehle der Nachwuchs.

Zum anderen hätte der Verein künftig die Kosten für die vier bis fünf Veranstaltungen im Jahr selbst tragen müssen. Der Heimatverein habe dafür nicht wie früher einen Sonderstatus bekommen. „Dazu war die Stadt nicht bereit. Das ist zwar schade, doch deshalb ist uns der Abschied leichter gefallen“, gibt Schmidt-Rotthauwe offen zu. „Da wurde viel auf den Stock gesetzt.“ Dagegen habe der Verein den Schnitt mehr unter Naturschutzaspekten betrachtet. Bei der jüngsten Mitgliederversammlung habe es ein eindeutiges Votum dafür gegeben, die Aktivitäten zu beenden.

Acht neue Infotafeln

Neben der Bewirtschaftung der Außenanlagen des Schlosses durch den Bauhof hat die Stadt auch die Vermietung der Räumlichkeiten im Schloss übernommen. In der letzten Ratssitzung wurde dazu eine neue Gebührensatzung beschlossen, wobei die Mietkosten allerdings nun etwa um die Hälfte reduziert wurden. Auch der Heimatverein hätte künftig - zumindest anteilig - Gebühren für Veranstaltungen zahlen müssen. „Davon war vorher nie Rede“, so der Vorsitzende. „Und es ist für uns auch ein wenig schade, weil wir so viel gemacht haben und auch einige Tausend Euro reingesteckt haben.“ So hat der Verein den Garten mit Laternen, zwei Brücken und sieben Bänken ausgestattet. Durchgängig jeden ersten Samstag im Monat haben sich die Mitglieder vor Ort getroffen.

Zum Abschluss haben die Mitglieder, ergänzend zu den neuen Bänken und Rastplätzen, acht Infotafeln entworfen und aufgestellt. Auf diesen Tafeln finden Besucher Informationen über das Dorf Ringenberg und über einige Gebäude des Ortes. Vier Tafeln stehen auf Edelstahlständern und geben Auskunft über die Geschichte des Dorfes, das Ringenberger Grabensystem und über die beiden Ringenberger Kirchen. Weitere Infotafeln sind am Torpfeiler zum Schlossinnenhof, an der Brennerei Bovenkerck, der früheren evangelischen Volksschule, die jetzt von der Musikschule genutzt wird und an der ehemaligen Dorfschmiede Buschmann angebracht.

2000 Euro vom Land NRW

Unterstützt wurde das Vorhaben des Heimatvereins mit 2000 Euro durch das Förderprogramm „Heimat-Scheck“ des Landes NRW. Der Heimatverein wird seine Aktivitäten künftig wohl mehr in den Kern des Dorfes verlegen. Auch da gibt es bestimmt einiges zu tun.