Hamminkeln. In Hamminkeln gehören etwa die Wasserwerke Wittenhorst und die Freiwillige Feuerwehr zur Kritischen Infrastruktur. Sie rüsten sich für Omikron.
Die zu erwartende Ausbreitung der Omikron-Variante könnte die kritische Infrastruktur in Personalnot bringen – dazu gehören unter anderem Stadtverwaltungen, die Feuerwehr oder Energieversorger. Die Vorbereitungen auf die fünfte Corona-Welle laufen auch in Hamminkeln.
So haben die Wasserwerke Wittenhorst schon ihre Personalplanung an die sehr ansteckende Omikron-Variante angepasst. „Wir arbeiten jetzt mit festen Teams, die sich nicht begegnen“, erklärt der Geschäftsführer Kai Stratenwerth. Sollte das Virus doch einmal zuschlagen, können so die nicht betroffenen Kolonnen ohne Quarantäne weiterarbeiten.
Die Außendienstmitarbeiter starten nicht von der Zentrale aus, sondern von zuhause. Das Homeoffice wurde noch einmal erweitert. Sollte das Personal trotzdem knapp werden, könnte Stratenwerth Mitarbeiter aus der Quarantäne wieder in den Betrieb beordern, wo sie dann isoliert arbeiten müssten. Denn Wasserwerke zählen auch zur kritischen Infrastruktur.
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Die Hamminkelner Feuerwehr, die ja aus ehrenamtlichen Kräften besteht, hat bereits seit Februar 2020 einen Sondereinsatzplan mit mehreren Stufen. „Wir richten uns nach den Inzidenzen“, erzählt Wehrleiter Michael Wolbring. Dazu nehmen die Hamminkelner die Werte von den Kreisen Wesel, Recklinghausen und Kleve sowie den Städte Borken, Bottrop, Oberhausen, Duisburg, Viersen und Krefeld, wo Mitglieder arbeiten und errechnen einen Durchschnittswert. Übungsdienste werden nur noch in kleinen Gruppen durchgeführt, die fest zugeteilt sind. Für Treffen war bisher 2G Plus vorgeschrieben, wobei der Test nicht älter als drei Stunden sein durfte.
Die Feuerwehrleute in Hamminkeln treffen sich nicht mehr
Das hat sich nun geändert. Die Treffen sind erst einmal bis zum 12. Januar ausgesetzt. Am 7. Januar berät sich die Leitung mit einem Fachberater noch mal, wie es weitergehen wird in Zeiten von Omikrom. Zu Einsätzen dürfen nur geimpfte oder genesene Wehrleute ausrücken. Bisher, so Wolbring, war die Einsatzfähigkeit noch nie beeinträchtigt und er hofft, dass das so bleibt. Denn „nach uns kommt keiner mehr.“