Wesel. Hans-Dietmar Michels, Ex-Spieler und jahrzehntelanges Vorstandsmitglied des Badmintonvereins, ist für die Vereinsarbeit unverzichtbar.

Sport verbindet – und dies in mehrfacher Hinsicht. Das kann Hans-Dietmar Michels voll und ganz bestätigen: Der 75-Jährige ist einer der Ehrenamtsträger 2021 der Stadt Wesel, weil er sich seit über 50 Jahren für den Badmintonverein Wesel Rot-Weiss voller Leidenschaft engagiert. „Die Zusammenarbeit mit den jungen Leuten hält mich selber jung“, sagt der Funktionär schmunzelnd, der früher selber in den Meisterschaftsspielen für die Rot-Weißen auf Punktejagd ging.

Seine Frau Uschi, mit der Michels bereits Goldene Hochzeit feiern konnte, lernte er 1964 ebenfalls im Badmintonverein kennen. Und es harmonierte nicht nur privat, er spielte zusammen mit ihr zudem im gemischten Doppel: „Das passte perfekt!“, erinnert sich der jetzt auszeichnete Ehrenamtler, dessen Söhne später ebenfalls für die Weseler Badmintonspieler aktiv waren.

Rückkehr auf den Platz geplant

Hans-Dietmar Michels trat als 15-Jähriger im Oktober 1962 in den erst fünf Jahre zuvor gegründeten Weseler Badmintonverein ein. Er spielte zunächst in der Jugendmannschaft, dann auch im Seniorenteam. Nach einem doppelten Kreuzbandriss im rechten Knie musste er 1988 seine aktive Karriere beenden. Nach einer vierjährigen Zwangspause stand er dann aber wieder als Hobbyspieler auf dem Platz.

Vor einem halben Jahr verletzte er sich dann am anderen Knie – aktuell hat er erneut ärztliches Badmintonverbot. Doch es juckt ihn natürlich, wieder die Federbälle übers Netz zu schlagen. Er sagt: „Es ist keine Frage, wann ich wieder spiele – es hängt auch davon ab, wann meine Frau mir grünes Licht gibt…“

2014 bei den deutschen Badminton-Meisterschaft mit Weseler Beteiligung in der Rundsporthalle: Hans-Dietmar Michels (stehend) mit Holger Schmidt und Christian Michels (rechts).
2014 bei den deutschen Badminton-Meisterschaft mit Weseler Beteiligung in der Rundsporthalle: Hans-Dietmar Michels (stehend) mit Holger Schmidt und Christian Michels (rechts). © FFS | Markus Joosten

Seit 1966 hat der Ehrenamtlicher verschiedene wichtige Funktion beim BV Rot-Weiss: Zunächst war er drei Jahre im Jugendausschuss tätig, von 1971 bis 1973 hatte er das Amt des Sportwarts inne sowie von 1969 bis 1982 das des Geschäftsführers. Seit 1982 ist er Kassenwart der Weseler Badmintonspieler, hatte bereits diesen Posten 2019 weitergegeben, doch ist jetzt wieder kommissarisch eingesprungen, weil sein Nachfolger weggezogen ist.

Verzicht auf die Bundesliga

Der BV Wesel Rot-Weiss ist ein sportliches Aushängeschild weit über die Grenzen der Hansestadt hinaus: „Über 40 Jahre haben wir in den drei höchsten deutschen Klassen gespielt“, sagt der aktuelle Kassierer und erinnert an das eine Jahr in der ersten Badminton-Bundesliga. In der Saison 2019/20 schafften die Rot-Weißen erneut die sportliche Qualifikation für die Eliteliga, doch der Verein verzichtete freiwillig auf den Startplatz. „Das wäre finanziell nicht zu stemmen gewesen“, sagt der Kassierer.

Aktuell sind bei den Rot-Weißen 230 Federball-Begeisterte angeschlossen – davon mehr als die Hälfte Kinder und Jugendliche. Was ist für den 75-Jährigen denn das Faszinierende an seiner Sportart? „Die Schnelligkeit des Spiels und welche Schläge manche Akteure zustande bringen, ist zum Teil unglaublich“, sagt Hans-Dietmar Michels, der unter anderem auch 35 Jahre lang Hauptorganisator der bekannten Weseler Rot-Weiss-Turnieres war.

„Seine Erfahrung ist Gold wert“, lobt der Vereinsvorsitzende Jürgen Göbeler den Ehrenamtspreisträger, der zudem von 1980 bis 1991 im Vorstand des Weseler Stadtsportverbandes aktiv war. „Dem Verein gehört sein Herz, sein Leben ist der BV Rot-Weiss. Sein Engagement ist immens und einfach unverzichtbar“, so Göbeler weiter.

Dank und Lob vom RW-Vorsitzenden

Hans-Dietmar Michels habe all seine Aufgaben mit viel Engagement und mit Blick auf das Wohl des Vereins und der Gemeinschaft ausgeübt. „Er ist ein gern gesuchter Gesprächspartner in allen Bereichen der Vereinsarbeit“, sagt Göbeler.