Kreis Wesel. Das Land rudert zurück: Nur in Ausnahmen darf vier Wochen nach der Zweitimpfung geboostert werden. Termine beim Kreis müssen abgesagt werden.

Frühestens vier Monate nach der Zweitimpfung soll regulär die Auffrischung möglich sein. Das hat das Land am Mittwoch erlassen. Noch am Montag hatte das Land Boosterimpfungen bereits vier Wochen nach der Zweitimpfung möglich gemacht, jetzt rudert Düsseldorf zurück: Diese Möglichkeit sei ausschließlich für immundefiziente Menschen gestattet. Ab sofort gilt: Regulär soll fünf Monate nach der Zweitimpfung die Richtschnur sein, mindestens aber vier Monate.

Jetzt bittet der Kreis Wesel alle, die schon ihren Boostertermin haben, deren Zweitimpfung aber weniger als vier Monate zurück liegt, den Termin abzusagen. Menschen, die trotzdem geimpft werden möchten, müssen die Immundefizienz beim Impftermin vor Ort nachweisen: Es reicht eine Bescheinigung vom behandelnden Hausarzt oder Facharzt, alternativ ein medizinisches Dokument (Arztbrief oder Auszug aus der elektronischen Patientenakte), aus dem entsprechende Erkrankungen ersichtlich sind.

Interesse an der Impfkampagne steigt - Zahl der Erstimpfungen ebenfalls

Derweil steigt im Kreis Wesel das Interesse an der Impfkampagne. Wurden in der zweiten Novemberwoche noch gut 2000 Menschen geimpft, waren es in der zweiten Dezemberwoche mehr als 8000, teilt Landrat Ingo Brohl mit. Besonders erfreulich, so Michael Maas, Vorstandsmitglied für den Bereich Gesundheit beim Kreis Wesel, sei der stetige Zulauf an Erstimpflingen. Seit der vergangenen Woche liege der Kreis Wesel „deutlich über den uns durch das Land NRW vorgegebenen 6300 Impfungen pro Woche. Wir werden auch weiterhin unsere Impf-Angebote kontinuierlich ausbauen und zur Verfügung stellen“, so Brohl.