Hamminkeln. Vielen Interessenten waren die Mieten im Schloss Ringenberg zu teuer. Nun hat die Stadt Hamminkeln reagiert und sucht Caterer.
Es läuft nicht rund mit der Vermietung von Räumlichkeiten im Schloss Ringenberg. 20 Anfragen von Privatpersonen gab es in der Vergangenheit, doch es kam nicht ein einziger Mietvertrag zustande. Den Feierwilligen waren die Gebühren zu hoch. Deshalb hat die Verwaltung nun eine neue Gebührensatzung erstellt, bei der sich die Mietpreise halbieren. So kosten am Wochenende fünf Stunden im Rittersaal anstelle der bisher geforderten 350 Euro nun 175 Euro.
Gerade für den Rittersaal hatten sich Stadt und Politik mehr Interesse erhofft. Denn viele Menschen heiraten gerne wegen des Ambiente im Schloss. Hier hatte die Stadt darauf gesetzt, dass die frisch Verheirateten anschließend beispielsweise zum Sektempfang in den Rittersaal einladen würden. Doch das geschieht nicht. Einerseits ist vielen die Miete einfach zu hoch, andererseits müssen sie dann noch die Bewirtung selbst organisieren und zahlen.
Hochzeitsfeier all inclusive
Mit den geminderten Mieten hofft die Stadt nun auf mehr Interessenten. Allerdings sieht Bürgermeister Bernd Romanski noch ein weiteres Problem. Angehende Ehepaare lassen ihre Hochzeitsfeier vor allem gastronomisch gerne in einem Guss ausrichten. Das gilt auch für andere Privatfeiern. Genau das ist im Schloss Ringenberg schwierig, weil es keine Gastronomie mehr im Haus gibt. Die Stadt hat erste Gespräche mit Caterern geführt, um das Interesse für das Schloss auszuloten. Dabei stellte sich heraus, dass viele Hamminkelner Gastronomen eigene Räumlichkeiten haben und natürlich lieber möchten, dass die Hochzeitsgäste zu ihnen kommen.
Noch will die Stadt die Hoffnung nicht aufgeben, hätte gerne Caterer, die die Miete bezahlen und auf die Rechnung für die Bewirtung im Schloss schreiben, damit die Kunden nur eine Rechnung bezahlen müssen. Sozusagen Partys all inclusive. Sollte die Stadt in der näheren Umgebung nicht fündig werden auf der Suche nach einem Caterer, will sie ihre Fühler in der weiteren Umgebung ausstrecken.
Matthias Holtkamp (CDU) wies während der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses noch einmal darauf hin, dass Hamminkelner Vereine die Räumlichkeiten im Rahmen des Förderprogramms Dritte Orte nicht bezahlen müssen. Das sei bei vielen Vereinen nicht bekannt.