Hamminkeln. Der Heimatverein Ringenberg wählt einen neuen Vorstand und lehnt eine Vereinbarung mit der Verwaltung wegen Gebührenforderungen einstimmig ab.
Nach einem gemeinsamen Abendessen eröffnete der Vorsitzende Christof Schmidt-Rotthauwe die 42. Mitgliederversammlung des Heimatvereins Ringenberg, auf der ein neuer Vorstand gewählt wurde: Als Vorsitzender wurde Christof Schmidt-Rotthauwe bestätigt. Zum Vertreter wurde Friedhelm Leiting neu gewählt, Schriftführerin bleibt Heidi Burghammer, Kassiererin ist weiter Irmgard van der Sande. Im den Beirat sitzen Ludger Brinks, Andreas Enk, Gisela Fender, Martin Heßling, Matthias Holtkamp, Christian Keiten, Wolfgang Rasim und Prof. Dr. Andrea Springer. Alle Wahlen erfolgten einstimmig.
Völliges Unverständnis der Mitglieder
Lange Diskussionen gab es zu einem von der Stadt gewünschten Vertrag über die Schlossgartenpflege. Völliges Unverständnis der Mitglieder fand der Vertragsbestandteil über die Nutzung des Schlosshofs und des Gartens. Nach einem Ratsbeschluss wurde festgelegt, dass die Nutzung von Schlosshof und Garten kostenpflichtig werden.
Für den Schlossinnenhof beziehungsweise den Schlosspark sollen am Wochenende pro Tag 1.000 Euro zuzüglich 100 Euro Toilettengebühr erhoben werden. Vereine der Stadt erhalten 20 Prozent Nachlass, bei Mitgliedschaft im Förderverein 50 Prozent. Nach langen Verhandlungen sei die Stadt bereit, den Ringenberger Heimatverein für drei seiner Veranstaltungen gebührenfrei zu stellen. Alle weiteren Veranstaltungen wären gebührenpflichtig.
Mehrere hundert Arbeitsstunden
Nachdem Mitglieder des Heimatvereins 2003 mit finanzieller Unterstützung des Landes in Eigenleistung und mehreren hundert Arbeitsstunden den Schlosspark hergerichtet und bepflanzt haben, pflegen sie ehrenamtlich und unentgeltlich den Park.
Für die Kosten sind jedes Jahr 2000 Euro eingeplant. Zusätzlich wurden unter anderem zwei Brücken, sieben Bänke, ein Pavillon, eine Bewässerungsbrunnen, fünf Laternen und ein schmiedeeisernes Tor angeschafft.
Die Mitglieder waren einstimmig der Ansicht, dass es bei einem solchen jahrelangen ehrenamtlichen Einsatz unzumutbar sei, vom Heimatverein Gebühren für Veranstaltungen am Schloss zu verlangen. Sie wiesen darauf hin, dass es doch auch im Interesse der Stadt liegen müsste, Veranstaltungen wie den Weihnachtsmarkt am Schloss durchzuführen. Die Mitglieder des Heimatvereins lehnten es deshalb einstimmig, ab, die Pflegevereinbarung zu unterschreiben.
2500 Narzissen und 35 Nistkästen
Doch es gibt auch viel Positives zu berichten vom Heimatverein – hier nur ein paar Beispiele: Das seit zwei Jahren im Schlosspark nistende Storchenpaar hat nun erstmals Nachwuchs.
Eine kleine Gruppe um Martin Heßling verschönerte das Dorf mit 2500 Narzissen und gestaltete das Beet am Ehrenmal neu. 35 Nistkästen wurden gesäubert, 15 neue Meisenkästen gekauft. Christian Keiten brachte an den Laternen im Dorf seine Weihnachtsbeleuchtung an.
Ein Förderantrag „Heimatscheck“ ermöglichte die Erstellung einer Website (www.heimatverein-ringenberg.de).