Kreis Wesel. Angesichts der Corona-Lage hat der Kreis Wesel einen Antrag für einen Bundeswehreinsatz gestellt. Sie soll etwa bei der Kontaktverfolgung helfen.
Der Kreis Wesel hat die Bundeswehr um Unterstützung bei der Bewältigung der Corona-Pandemie gebeten. Die Kreisverwaltung habe einen - bisher noch nicht beschiedenen Antrag - zum Einsatz von Soldatinnen und Soldaten für die Kontaktnachverfolgung gestellt, wie Kreissprecherin Anja Schulte auf Anfrage bestätigte.
Die Bundeswehr soll zur Unterstützung der Fallermittler des Kreises eingesetzt werden, um vor dem Hintergrund der weiterhin steigenden Infektionszahlen unter anderem dabei zu helfen, Erstkontakte zu Corona-Infizierten herzustellen. Solche und ähnliche Aufgaben hatte sie im Kreis bereits in den bisherigen Wellen der Pandemie übernommen.
Die Kreisverwaltung rechnet in Kürze mit dem Einsatz von zunächst fünf Soldatinnen und Soldaten. Sollte sich die Lage weiter verschärfen, könnte der Kreis auch bei weiteren Aufgaben um Hilfe bitten. Komplette Impfteams könne die Bundeswehr allerdings nicht stellen, so die Kreissprecherin. Im Nachbarkreis Kleve sind Kräfte des Militärs bereits vor Ort.
Mit ihrem eigenen Personal kommt die Kreisverwaltung angesichts der verschärften Corona-Lage bereits jetzt nicht mehr hinterher – die tagesaktuelle Bearbeitung von Fällen ist nicht mehr möglich. Auch bei der Kontaktnachverfolgung gibt es große Probleme: Positiv auf Corona getestete Menschen werden aufgefordert, ihre Kontaktpersonen über ein Online-Formular selbst zu melden. (red)