Kreis Wesel. Bei den Impfaktionen im Kreis Wesel sind Andrang und Unmut derzeit groß. Einige Leserinnen und Leser berichten über ihre Erfahrungen.

Lange Schlangen vor den mobilen Impfstationen, ausgebuchte Termine. Die Impfkampagne im Kreis Wesel sorgt derzeit für Unmut. Das sind einige Stimmen unserer Leser und Leserinnen dazu:

„Heute habe ich die Berichte über die missglückten Impfaktionen von Freitag in Wesel und Sonntag in Hamminkeln gelesen. Meine Frau und ich konnten jedoch am Samstag total andere Erfahrungen machen. Das Team der CIT Praxis in Hamminkeln hatte für Samstag eine Impfaktion angeboten. Wir waren etwa um 7.40 Uhr vor Ort. Pünktlich um neun Uhr ging es gut geplant und organisiert los. Bereits um 9.20 Uhr hatten wir unsere Boosterimpfung und konnten nach einer kurzen Verweildauer unsere Heimreise antreten.“ Monika und Klaus Ueberbach, Mehrhoog

Auch ich habe in Wesel in der Impfschlange gestanden. Auf Nachfrage wurde mir gesagt, dass nur wenig Impfstoff zur Verfügung stände, weil nur Biontech dabei sei und der wäre halt knapp. Gerne hätte ich ja eigentlich sowieso lieber Moderna genommen. Daran soll ja auch kein Mangel herrschen. Bilder von bundesweit extrem langen Schlangen vor Impfpunkten sollten die verantwortlichen Planer doch wohl gekannt haben. Da kann doch niemand über den Andrang verwundert tun. Man kann kaum glauben, dass nur ein Arzt aufzutreiben war. Wenn das Ganze vielleicht auch als Webeaktion für die AOK gedacht war, ist die jedenfalls ordentlich in die Hose gegangen.“ Joachim Podschadel, Hamminkeln

„Vergangene Woche erhielt ich die Information, dass der Kreis Wesel Impfungen anbietet. Am Donnerstag war es zu spät für mich – keine Impfungen mehr. Am Sonntag war die nächste Möglichkeit von 12 bis 17 am Rathaus im Xanten. Also machte ich mich rechtzeitig auf dem Weg und war um 11.45 Uhr dort. Da hieß es schon: Es tut uns leid, es sind nicht genug Impfeinheiten da – und das fünf Minuten vor Beginn! Viele Bürger verließen den Parkplatz, aber es waren schätzungsweise noch 50 Personen in der Schlange geblieben. Als ich frustriert wieder nach Hause fuhr, kamen mir noch viele Autos entgegen – alle vergebens. Mir taten die Mitarbeiter an der Front leid, die die Leute wieder nach Hause schicken mussten.“ Jürgen Bonin, Xanten

„Ich komme aus dem Kreis Wesel und lebe seit über zwei Jahren in Mittelitalien. Hier ist die Impfung sehr gut organisiert und läuft über die Steuernummer. Man meldet sich mit dieser Nummer online mit Angabe der Handynummer an. Noch am selben Tag kommt eine SMS mit dem Termin für die Erstimpfung, bereits am nächsten oder übernächsten Tag auch gleich der Termin für die zweite Impfung genau sechs Wochen später.“ Renate Nass, via Facebook