Hamminkeln. Der parlamentarische Staatssekretär Klaus Kaiser aus dem NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft besuchte das Schloss Ringenberg.

Der parlamentarische Staatssekretär Klaus Kaiser aus dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen hat ein ehrgeiziges Vorhaben: Er möchte alle 26 sogenannte „Dritte Orte“ besuchen. Nun Am letzten standen Emmerich, Hamminkeln und Kamp-Lintfort auf seinem eng getakteten Terminplan. Für den Kunst- und Kulturort Schloss Ringenberg nahm er sich zwei Stunden Zeit.

Dritte Orte sind Plätze des Zusammentreffens und bieten Menschen die Möglichkeit der Begegnung mit Kunst und Kultur im ländlichen Raum. Das Land NRW fördert die Konzeptentwicklung und -umsetzung für solche Orte der Begegnung. Für das Schloss Ringenberg ermöglicht diese Unterstützung die weitere Fortsetzung der Projekte, nachdem die Förderung aus den Mitteln der Euregio eingestellt wurde. „All das wäre nicht möglich ohne eine entsprechende Förderung durch die Dritten Orte, denn leider trägt sich Kunst, zumindest in Deutschland, nicht von allein“, machte Bürgermeister Bernd Romanski bei seiner Begrüßung deutlich.

Ausstellung „Jüdische Nachbarn“

„Ich sehe mir zurzeit sämtliche Projekte, die wir fördern, persönlich an und alle sind unterschiedlich“, berichtete Klaus Kaiser. „Was kann einem Besseres passieren, als unterschiedlichste Ansätze zu verfolgen und hinterher auszuwerten und zu sagen, wo bringt uns das hin.“ Der Empfang fand im Rittersaal des Schlosses statt. Dort läuft zurzeit die Ausstellung „Jüdische Nachbarn“. Gemeinsam mit den Initiatoren des Projektes – Christian Ströhl, Elke Wolberg und Hein Wolberg – stellten die Schüler der Gesamtschule Hamminkeln dem Staatssekretär das Thema und die Ausstellung vor.

Die Ausführungen im Rittersaal wurden musikalisch von Katharina Jarek-Knabe auf der Geige und von Kerstin Loskamp auf der Flöte begleitet. Die Beiden agieren für die Musikschule Hamminkeln, die auch eine Heimat im Schloss gefunden hat.

Nach Getränken und Canapés besichtigte die Delegation den „Dritte-Orte-Raum“ . Dabei handelt es sich um einen großen Raum im Schloss mit Außenanbindung, der von Hamminkelner Vereinen und Institutionen kostenfrei für Veranstaltungen genutzt werden kann. Dort war bereits für die spätere Veranstaltung der Karnevalsvereine KG Brünen und KC Dingden geschmückt.

Künstler erhalten Stipendien

Im Ringenberger Schloss hat der Kulturraum Niederrhein auch die „Borderline Residencies“ initiiert. Bei dieser Aktion erhalten Künstler oder Künstlergruppen ein Stipendium und können im Schloss wohnen und arbeiten. Zurzeit residieren dort zwei Künstlerkollektive, die Klaus Kaiser ihre aktuellen Projekte vorstellten. Bei der „Observatory Working Group lief ein Workshop, bei dem verschiedenste Gegenstände in der Umgebung gesammelt und gemeinsam mit Tanz und Meditation zu einem Gesamtkunstwerk zusammen gefasst wurden. Das Moff-Kollektiv hingegen rief in einer gespielten Pressekonferenz die Republik Ringenberg aus.

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Mit feierlicher Vertragsunterzeichnung, Reden, Fahne und anderen Utensilien sollte der neue Status der Republik untermauert werden. Mit einem Umtrunk und einer kurzen Gesprächsrunde im Gewölbekeller endete der Besuch von Klaus Kaiser in Hamminkeln.