Hamminkeln. An diesem Wochenende findet in Marienthal wieder der Martinsmarkt statt. Der Zuspruch beim Auftakt am Samstag ist groß – trotz Eintrittsgeld.

Scharenweise kommen die Besucher schon ab 10 Uhr nach Marienthal, obwohl der Martinsmarkt offiziell erst ab Samstag um 11 Uhr seine Toren öffnet. „Endlich mal wieder was los hier“, sagt der junge Mann auf der Parkwiese, der den Verkehr gut gelaunt zum Parkplatz weist. Eine schöne Geste: Für Menschen, die gehandicapt sind und einen entsprechenden Ausweis im Auto haben, sind Plätze direkt am Eingang der Wiese vorgesehen.

Geleitet werden die Besucher durch die Einlasskontrolle, denn es herrscht die 3G Regel. Dann noch schnell Eintritt von fünf Euro zahlen und das Marktvergnügen kann losgehen. Erstmals wurde diese Gebühr notwendig um die Personalkosten aufzufangen, die durch die Coronaauflagen nötig wurden. Dafür fiel aber die Parkplatzgebühr von vier Euro weg.

„2.500 Besucher dürfen auf das Gelände, durch das ständige Kommen und Gehen ist das kein Problem“, berichtet eine strahlende Dorothea Hartmann von den Marienthaler Kaufleuten. Denn froh sind diese, dass der Markt stattfinden kann – lange genug hätten sie gebangt. Aber etwas abgespeckt präsentiert er sich, die Stände dürfen nicht so dicht gedrängt stehen. Auch das übliche Rahmenprogramm muss ausfallen.

Im vergangenen Jahr fiel der Marienthaler Martinsmarkt aus

Aber das macht den Besuchern offensichtlich nichts. Gut gelaunt spazieren diese von Stand zu Stand. Sie freuen sich endlich mal wieder raus zu kommen, etwas zu sehen, sich zu treffen und die Zeit zu genießen. Wie Karl Braun, der mit Ehefrau und Freunden aus Mülheim ins Isseldorf gekommen ist. Er sei jedes Jahr hier, nur letztes Jahr nicht, da fiel der Markt aus. Dem Paar habe etwas gefehlt, betonte er. „Wir finden das gut, dass die Märkte wieder öffnen, wir sind geimpft und fühlen uns deshalb auch sicher“, berichtet er und genießt die obligatorische Bratwurst, die zu Beginn des Spaziergangs immer sein müsse.

Die Marienthaler Kaufleute sind dafür bekannt, dass die Händler des Martinsmarktes immer etwas ganz Besonderes bieten und es nicht schwer fällt, hier schon das eine oder andere Geschenk für Weihnachten zu finden. Manchmal auch spontan. Und wenn auch die Zeit noch nicht da ist, der Weihnachtslikör aber ist schon da. „Ich muss mal schauen, ob der noch genauso schmeckt wie früher“, sagt Annegret Konert aus Dorsten und läuft zum entsprechenden Stand, an dem warme Gläschen des Genusses mit einem Häubchen Sahne die Besucher anlocken.

Sie freute sich hierherzukommen, denn: „Es muss endlich weitergehen, die Menschen wollen raus und nicht mehr eingesperrt sein.“, sagte sie. Und der Weihnachtslikör? „Der ist immer noch genauso lecker“, sagt sie, lacht, kauft zwei Flaschen und zieht mit ihren Freundinnen weiter.

Der Martinsmarkt überrascht mit seiner Vielfältigkeit

„Dass man so viel probieren kann, das macht doch die Märkte auch so attraktiv“, sagt Änne Liesen aus Oberhausen, die sich auch von der Kreativität der Marktbeschicker inspirieren lasse. Für sie sei der Besuch etwas Urlaub vom Alltag, der im letzten Jahr sehr gefehlt hätte: „Mit Leuten sprechen, zusammen was Leckeres genießen und tolle Dinge sehen, das ist einfach unverzichtbar“.

Der Martinsmarkt überrascht einmal mehr mit seiner Vielfältigkeit – jedoch fern vom üblichen Krammarkttrubel und üblichem Mainstream. Neben ausgefallenen Deko-Artikeln für Heim und Haus, über aparte Schmuckstücke, Süßes für Naschkatzen, Herzhaftes für Hungrige fanden sich adventliche Dekorationsartikel, sowie mediterrane Köstlichkeiten und vieles mehr. Einfach zauberhaft….

Der Marienthaler Martinsmarkt ist am Sonntag von 11 bis 18 Uhr erneut geöffnet.