Kreis Wesel. Am Donnerstag schließen die Impfstandorte in Wesel und Moers. 340.000 Erst- und Zweitimpfungen wurden hier durchgeführt. So wird weiter geimpft.

Am 8. Februar ging das Impfzentrum an der Niederrheinhalle in Wesel an den Start, zwei Monate später der Standort in Moers am St. Josef Krankenhaus. Rund ein halbes Jahr später ist nun Schluss. Morgen können Impfwillige zum letzten Mal in eins der beiden Zentren kommen. NRW-weit werden dann alle Impfzentren geschlossen. Ab dem 1. Oktober sollen dann grundsätzlich nur noch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sowie Betriebsärzte und -ärztinnen gegen das Coronavirus impfen.

Landrat Ingo Brohl zieht eine positive Bilanz über den Stand der Impfungen im Kreis. An den beiden Standorten in Wesel und Moers wurden mit Stand 24. September seit Beginn der Impfkampagne über 340.000 Impfungen durchgeführt, davon gut 181.000 Erstimpfungen und rund 160.000 Folgeimpfungen. „Von diesen Impfungen erfolgten rund 84 Prozent im Impfzentrum Wesel oder über das mobile Impfteam und rund 16 Prozent am später gestarteten Impfstandort in Moers,“ so der Landrat. Damit stehe für ihn auch fest, dass sich der Einsatz für einen zweiten Impfstandort im linksrheinischen Bereich gelohnt habe. In den meisten Kreisen habe es nur ein Zentrum gegeben.

294.000 Impfungen in den Arztpraxen

Insgesamt seien im gesamten Kreis rund 335.000 Menschen vollständig geimpft. Das entspricht einer Impfquote von 65,5 Prozent. „Damit liegen wir über dem Bundesdurchschnitt von 63,9 Prozent“, so Brohl. Bei der Erstimpfquote liegt der Kreis bei über 72,8 Prozent, hier beträgt der Bundesschnitt 67,7 Prozent. Die beiden Impfstandorte seien unverzichtbar für die gute Quote gewesen.

In den Arztpraxen im Kreis wurden mit Stand 24. September über 294.000 Impfungen durchgeführt, davon rund 153.000 Erst- und etwa 141.000 Folgeimpfungen. Sie übernehmen nun auch die sogenannten Auffrischungsimpfungen komplett, die vor allem in den Pflege- und Altenheimen bereits begonnen haben.

Lage weiterhin beobachten

An der Niederrheinhalle gehen die Lichter aber noch nicht vollständig aus. Ab Freitag wird sie als Lage- und Logistikzentrum im Rahmen der Pandemiebewältigung genutzt. Eine speziell eingerichtete so genannte Koordinierende Covid-Impfeinheit (KoCI) wird das weitere Impfgeschehen im Rahmen der Erlasslage beobachten und bei Bedarf organisieren.

Die reduzierte Anzahl der Mitarbeiter vor Ort, so erklärt es Kreissprecherin Anja Schulte, ist auch weiterhin für die Organisation der mobilen Impfungen zuständig. Die Verträge der übrigen Mitarbeiter laufen Ende des Monats aus. Viele von ihnen kamen von Hilfsorganisationen, wo sie nun auch wieder eine Anstellung gefunden haben. Andere seien beispielsweise auch in der Verwaltung untergekommen, so Schulte zur Beschäftigungssituation.

Bis Donnerstagabend Impfungen möglich

Bis Donnerstagabend haben die beiden Impfstandorte Wesel und Moers noch geöffnet. Eine Terminvereinbarung ist weiterhin nicht erforderlich. In beiden Zentren sind Impfwillige jeweils zwischen 8 und 20 Uhr willkommen.