Wesel. Der Hohe-Mark-Steig hat das Zertifizierungslogo „Wanderbares Deutschland“ des Deutschen Wanderverbandes erhalten. Organisatoren überglücklich.

„Wir alle im RVR sind ganz stolz darauf, dass mit diesem Hohe-Mark-Wandersteig schon so ein kurzfristiger Erfolg verzeichnet werden könnte“, schwärmt Gerd Drüten, Vorsitzender des Betriebsauschusses RVR Ruhr Grün. Grund für seine Euphorie ist die Auszeichnung des jetzt zertifizierten Qualitäts-Fernwanderwegs durch den Deutschen Wanderverband.

Dessen Logo „Wanderbares Deutschland“ ziert jetzt die Einstiegstafel des Weges an der Weseler Rheinpromenade.

Gerade in Corona-Zeiten erfreut sich das Wandern immer größerer Beliebtheit. Wie mehrfach berichtet, war der Hohe-Mark-Stieg im Frühjahr eröffnet worden.

Verbindung von elf Städten und Gemeinden

Frank Duda, Ingo Brohl, Ulrike Westkamp, Heinrich Heselmann und Nina Frense stehen neben dem neuen Wanderweg in Wesel. Der Nasch-Obst-Weg ist eines der Qualitätsmerkmale des Hohe-Mark-Steigs.
Frank Duda, Ingo Brohl, Ulrike Westkamp, Heinrich Heselmann und Nina Frense stehen neben dem neuen Wanderweg in Wesel. Der Nasch-Obst-Weg ist eines der Qualitätsmerkmale des Hohe-Mark-Steigs. © FFS | Arnulf Stoffel

Er verbindet in sechs Etappen Wesel und Olfen: Die Wanderer passieren unterwegs vielfältige Naturlandschaften, Aussichtspunkte und Sehenswürdigkeiten sowie elf Städte und Gemeinden am Niederrhein, im Münsterland und im Ruhrgebiet. Und es gibt einen Nasch-Obst-Weg in Lackhausen.

Dieser Wanderweg stehe auch für „nachhaltigen Tourismus“ führte Drüten weiter aus: „Wir wollen ja als Ruhrgebiet die grünste Ballungsregion der Welt werden – und das hier ist so ein kleines Mosaiksteinchen auch dafür.“

Dazu wolle man der hier lebenden Bevölkerung die Möglichkeit geben, Natur zu erleben – nachhaltig und naturschonend.

Erst die Radfahrer, jetzt die Wanderer

Der RVR sei auf einem guten Weg, die im Bereich des Fahrrad- und Wandertourismus auch zu realisieren. Für Radfahrer sei in den vergangen Jahren viel entwickelt worden.

Das magentafarbene Logo leitet die Wanderer.
Das magentafarbene Logo leitet die Wanderer. © Unbekannt | Johannes Kruck

„Die Region wird attraktiver. Wir hoffen jetzt, dass wir anschließen können mit der Sparte Wandertourismus, dass dann auch die Region dafür national und international bekannt wird.“

Thomas Kämmerling, Betriebsleiter beim RVR Ruhr Grün, freute sich ebenfalls über die Auszeichnung: „Der Hohe-Mark-Steig ist für uns natürlich eine herausragende Geschichte. Wir haben im Rahmen der Regionale 2016 den Zuschlag bekommen, hier für Ruhr Grün diese 137 Kilometer bauen zu dürfen. Wir sind natürlich stolz darauf, dass wir jetzt hier prämiert worden sind vom Deutschen Wanderverein.“

Für diese Auszeichnung musste der Wanderweg allerdings mehrere strenge Qualitätskriterien erfüllen: Dazu gehören neben überwiegend naturnahen Wegen eine wanderfreundliche Ausschilderung, Info-Stelen, Sitzbänke, Rastplätze und auch Schutzhütten.

„Wir mussten die Infrastruktur errichten um letztlich die Wanderer glücklich zu machen. Das scheint uns hier gelungen zu sein“, fasste Kämmerling zusammen. Dazu gehört auch eine möglichst verbesserte Anbindung an den ÖPNV.

Dagmar Beckmann, Geschäftsführerin des Naturparks Hohe Mark, ergänzte freudestrahlend: „Der Fernwanderweg ist als erstes naturnahes touristische Angebot in der Region ein Leuchtturmprojekt und echtes Highlight für Wanderer. Das Label ,Wanderbares Deutschland’ ist wirklich klasse.“

>>> PFLEGE UND UNTERHALT DES STEIGS SIND FÜR 15 JAHRE GESICHERT:

Die Kosten für den Ausbau des Hohe-Mark-Steigs betragen 1,6 Millionen Euro. 50 Prozent der Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, weitere 30 Prozent kommen vom Land NRW. 20 Prozent trägt der Regionalverband Ruhr bei.

Der RVR-Eigenbetrieb Ruhr Grün hat die infrastrukturellen Maßnahmen umgesetzt und wird stellt die Pflege und Unterhaltung des Steigs für die nächsten 15 Jahre sicher.