Wesel. 16 verschiedene Kurzfilme aus den Niederlanden und Deutschland sind am Samstag im Scala in Wesel auf dem 4. Niederrhein Filmfestival zu sehen.
1307 Einsendungen von Filmemachern aus den Niederlanden und Deutschland erreichten Festivalleiter Stephan Hanf und den Verein „Filmkultur am Niederrhein“. Sie alle wünschten sich, ihren Kurzfilm beim 4. Niederrhein Filmfestival im Scala Kulturspielhaus in den Wettbewerb schicken zu können. Doch nur 16 Kurzfilme haben es geschafft: Sie werden am Samstagnachmittag auf der Leinwand gezeigt und können am Abend den Publikums- oder Jurypreis gewinnen. „Wir haben eine gute Mischung aus den verschiedenen Genres ausgewählt“, sagt Hanf.
Sehr unterschiedliche Themen sind diesmal vertreten
Da ist zum Beispiel der Film „Disgraced“, der zeigt wie eine junge niederländische Frau im Mai 1945 von einem Deutschen schwanger wird und welche Folgen das für sie hat. Oder „You Can’t Automate Me“, der sich mit dem Leben der letzten Hafenarbeiter in Rotterdam befasst. Und der Animationsfilm „Soup“ von einem Kasseler Regisseur beschäftigt sich mit Ökologie. „Corona war nur in sehr wenigen Einsendungen Thema“, so Hanf.
Der kürzeste Film hat in diesem Jahr eine Länge von zwei Minuten und 19 Sekunden, der längste ist 20 Minuten. Bis zu 30 Minuten sind beim Filmfestival erlaubt, auch ansonsten gibt es nur wenige Vorgaben. Professionelle Filmemacher durften ebenso ihre Werke einreichen wie Studierende oder Hobbyfilmer, sie sollten nur aus Deutschland oder den Niederlanden kommen. Einige von ihnen sind am Samstag auch vor Ort. „Wir möchten damit den Austausch zwischen Filmemachern, Schauspielern und Publikum fördern“, sagt Hanf.
Das Niederrhein Filmfestival ist das erste seiner Art in der Grenzregion, das exklusiv niederländische Filme innerhalb eines Wettbewerbs auf deutschem Boden zeigt. Anders als vor dem Fernseher, so Hanf, komme man hier untereinander ins Gespräch und könne das Gesehene kontrovers diskutieren. Denn, so viel kann der Festivalleiter versprechen, es gebe durchaus ein oder zwei Filme, die polarisieren, beispielsweise „Eine finstere Stadt“.
Zuschauer entscheiden mit
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Welcher Film ihnen am meisten zugesagt, dürfen die Zuschauer im Rahmen des Publikumspreises entscheiden. Er wird ebenso wie die beiden Jurypreise in den Wettbewerben deutscher und niederländischer Film bei der Gala am Samstagabend verliehen. Alle drei Preise sind mit je 500 Euro dotiert.
Über das Filmfestival im Scala hinaus werden im Rahmen des Projekts „Stücksken Kino“ in den kommenden Tagen an verschiedenen Orten weitere Kurzfilme gezeigt. Heute Abend macht das LVR-Museum Wesel den Anfang, morgen ist das Schloss Ringenberg dran.
Es sind noch Tickets zu haben
Es gibt am Samstag noch Eintrittskarten für alle drei Veranstaltungen. Die Filme des Wettbewerbs Niederlande werden zwischen 14.30 und 16.30 Uhr gezeigt, die Filme des Wettbewerbs Deutschland zwischen 17.30 und 18.30 Uhr. Die Gala beginnt um 20.15 Uhr.
Tickets unter www.niederrheinfilm.de oder per Vorbestellung bei Karin Nienhaus (k.nienhaus@scala-kulturspielhaus.de oder Tel.: 0176/80176380) oder an der Abendkasse. Pro Wettbewerb kosten sie 6,50 Euro, eine Karte für alle Veranstaltungen gibt es für 15 Euro.