Schermbeck. In Schermbeck feierte das Musical „Forever young“ des Schermbecker Musikproduzenten Kenneth Stewart Premiere vor 120 Zuschauern.

Das Lampenfieber konnte man dem Schermbecker Musiker und Musikproduzenten schon ansehen. Er war ein wenig nervös, schließlich ging es um eine Uraufführung, eine Premiere seines neu geschaffenen Musicals, das den Namen „Forever young – Die Geschichte des 27 Club“ trägt.

Vor zwei Jahren wurde die Idee geboren, die aber aufgrund der Pandemie erst jetzt uraufgeführt werden konnte. Zur Premiere, die entgegen den Ankündigungen erst um 21 Uhr begann, waren 120 Zuschauer in den großen Saal der Gaststätte Ramirez nach Schermbeck gekommen. Mehr konnten nicht zugelassen werden.

Die Höhen und Tiefen der Rockstars

Wegen der Veranstaltung im Innenbereich galt die 3-G-Regel, Maskenpflicht bis zum Platz und Registrierungspflicht. Diejenigen, die gekommen waren, erlebten ein Rock-Musical, das sicherlich seinen Weg in die große Musicalwelt machen wird. „Forever young“ ist eine Hommage an den „27 Club“ mit den besten Rockmusik-Songs, die jemals geschrieben und produziert wurden. Den Club gibt es eigentlich gar nicht. Er ist eine Bezeichnung für berühmte Musiker, die mit 27 Jahren schon den Tod fanden. Insgesamt fünf Weltstars konnte man an diesem Abend „erleben“ – Jimmy Hendrix, Janis Joplin, Nirvana-Frontman Kurt Cobain, den Lead-Sänger der „Doors“, Jim Morrison, und die Sängerin Amy Winehouse.

Über ihre Höhen und Tiefen gab es jede Menge Geschichten, die vom schwedischen Musical-Star Petter Bjällo, der als Moderator „Schlepp“ und auch Sänger fungierte, präsentiert wurden. Die wilden Geschichten und Erlebnisse wurden mit einer Prise Humor sehr informativ vorgetragen. Das von Anfang an begeisterte Publikum wurde in die Zeit des „Summer of Love“ versetzt und es gab Erinnerungen an das legendäre Woodstock-Festival.

Ein Abend voller Rock’n Roll in Schermbeck

Natürlich hatten alle Geschichten mit Drogen und Alkoholkonsum zu tun, aber im Vordergrund stand immer die Musik – Musik, die einfach unvergesslich ist. Es war ein Abend voller Rock’n Roll. Es gab ein Bühnenbild mit vielen tollen Effekten. Dazu wurden kleinere Filmausschnitte aus der Zeit dieser Musik gezeigt. Zusätzlich konnte man auch Fotos und alte Plakate der Künstler sehen.

Ein Kompliment muss man allen Musikern machen. Zunächst der sechsköpfigen Band, bei der auch Kenneth Stewart mit seinem Bruder mitspielte. Eine klasse Leistung! Die Hauptakteure waren aber die Musical-Darsteller der fünf prominenten Rock-Musiker: Kenneth Iain Duncan spielte Kurt Cobain, Freddy Hau den Hippie-Rebellen Jim Morrison. Rachel Hiew verkörperte unverkennbar Amy Winehouse und Sarah Smith trat mit ihrer Rockröhre als Janis Joplin auf. Schließlich noch war da Toney „Wild T“ mit seiner blauen E-Gitarre. Unglaublich, was dieser Musiker drauf hatte. Er war wohl eine echte Kopie von Jimmy Hendrix. Sogar die deutsche Nationalhymne anstelle der US-Hymne spielte er mit vollem Elan.

Alle bekannten Hits

Die Sängerinnen und Sänger haben allesamt mit Größen des Rock’n Roll wie David Bowie und anderen zusammen gespielt. Zudem haben viele bei bekannten Musicals wie „We will rock you“, „Rock of Ages“ oder „Shakespeare and Rock´n Roll“ mitgewirkt. Überhaupt kamen in dem Musical die bekanntesten Songs der viel zu früh Verstorbenen vor. „Hey Joe“, „Me an Bobby McGee“, „Foxy Ladies“ oder „Light my fire“. Dies alles waren Hits der Rock’n-Roll-Szene. Aber auch „Back to black“, damals von Amy Winehouse gesungen, wurde perfekt vorgetragen.

Immer wieder zückten die Zuschauer ihre Fotoapparate und Handys, um Bilder zu machen. Es gab sogar einen Ausflug in die gute alte Zeit, als die Rolling Stones ihren Anfang hatten, die Drifters „Stand by me“ sangen und Pete Hau „No matter what you do“ zum Ausdruck brachte.

„Bleiben Sie ,forever young’“

„Kommen Sie gut nach Hause und bleiben Sie ,forever young’“, sagte zum Abschluss der Moderator. Es war ein toller Abend. Jeder Song wurde begeistert aufgenommen. Zum Schluss gab es stehende Ovationen und langanhaltenden Beifall für diese gelungene Show. Das hat Schermbeck so noch nicht erlebt. Mit „Knocking on Heaven’s Door“ endete eine großartige Musical-Premiere.