Schermbeck. Zum geplanten Verkehrskonzept für die Marellenkämpe und Schienebergstege äußert eine Interessengemeinschaft aus sechs Familien ihre Bedenken.

Mit Blick auf die Pläne eines Verkehrskonzeptes der Gemeinde Schermbeck zur Umgestaltung der Mittelstraße und der aktuellen Diskussion darüber hat sich nun die „Interessengemeinschaft Marellenkämpe und Schienebergstege“ gebildet. Sie spricht sich gegen die Leitung des Verkehrs durch die Marellenkämpe und Schienebergstege aus.

Sechs Familien haben einen Offenen Brief an Bürgermeister Mike Rexforth sowie den Gemeinderat geschrieben, in dem sie ihre Forderungen so formulieren: „Keine neue Rennstrecke zu Aldi, keine neue Rennstrecke zur Autobahn, keine neue Rennstrecke zur B 58, keine neue Rennstrecke nach Dorsten, keine neue Rennstrecke zu den Schulen und Kindergärten, keine neue Rennstrecke zu den Spielplätzen!“

Hinweis auf den Bebauungsplan

Konkrete Befürchtung der Anwohner: Bei einer Öffnung der Marellenkämpe wäre die Sicherheit aller Anwohner, vor allem der Schul- und Kindergartenkinder, nicht mehr gewährleistet.

Die Anlieger weisen in diesem Zusammenhang auf den immer noch rechtsverbindlichen Bebauungsplan (Marellenkämpe Abschnitt I) hin, der den derzeitig bestehenden Ausbau der Straße Marellenkämpe festgelegt habe.

„Polizei hatte schwerwiegende Bedenken geäußert“

Die Thematik sei durch den Petitionsausschuss des Landes NRW bestätigt. Auch die Kreispolizeibehörde habe „schwerwiegende Bedenken für eine Öffnung der Marellenkämpe“ geäußert. Die Interessengemeinschaft Marellenkämpe und Schienebergstege fordert erneut eine „Umgehungsstraße Osten, Norden, Westen“. Außerdem erklären die Anlieger: Die bereits bestehende Südumgehungsstraße könne durch eine entsprechende Beschilderung noch viel Verkehr aufnehmen.

An die Politik und konkret Mike Rexforth gerichtet, schreibt die Interessengemeinschaft: „Alle Politiker und Sie, Herr Bürgermeister, haben doch immer ausdrücklich betont: Verkehrskonzept ja, aber ohne Mehrbelastung der Wohngebiete und deren Straßen.“

Die besorgten Anwohner ergänzen: „Durch das geplante Einbahnstraßensystem entsteht eine Rennstrecke für die Schienebergstege und Marellenkämpe, denn das haben wir alles vor Jahren schon zweimal durchgemacht.“

Zuviel Geld für Verkehrsplaner ausgegeben?

Die Unterzeichner ziehen diesen Vergleich: „Wieviel tausend Euro sind schon unnütz in die Kanäle der Verkehrsplaner in Schermbeck geflossen? Dafür wäre eine Umgehungsstraße schon fast fertig gewesen.“

>>> HIER KANN JEDER SEINE MEINUNG ÄUSSERN UND ANREGUNGEN GEBEN:

Die Gemeindeverwaltung lädt zu einer Bürgerveranstaltung im Saal des Restaurants Ramirez, Maassenstraße 84, am Mittwoch, 25. August, um 19 Uhr ein. Bei dem Austausch mit den Fachexperten geht es um die Bürgerbeteiligung zur Neugestaltung der Mittelstraße und Umgebung.

Seit dem 28. Juli haben die Bürger die Möglichkeit, über Lösungsvorschläge abzustimmen. Dieses Verfahren läuft noch bis zum 8. September. Mit dieser Präsenzveranstaltung gibt es nun nochmals die Gelegenheit, offene Fragen zu stellen und und Anregungen abzugeben.