Hamminkeln. Gerade erst wieder offen und schon fast ausgebucht: Viele Anfragen auf dem Campingplatz Dingdener Heide. Die neuen Strandhäuser werden bezogen.
Das Telefon wollte auch gestern Vormittag nicht aufhören zu klingeln. Die drei Mitarbeiter in der Rezeption auf dem Campingplatz Dingdener Heide waren auch gestern wieder im Dauerstress. „Als es am Donnerstag die ersten Meldungen gab, dass die Öffnungen bevorstehen, starteten die Anfragen“, berichtet Paula Kurkowiak, die mit ihrer Familie den Campingplatz seit Generationen betreibt. „Das Telefon lief heiß, eine Mail nach der anderen kam rein.“ Aus ganz NRW, bisweilen auch darüber hinaus.
100 statt sonst 30 Mails pro Tag
An normalen Tagen in der Saison sind es im Schnitt 30, jetzt eher an die 100. Zunächst habe man die Gäste damit vertrösten müssen, dass man noch die genauen Verordnungen der Landesregierung abwarten müsse. „Auch wenn wir gut vorbereitet sind, kam die Ankündigung der Öffnung schon überraschend“, gibt Paula Kurkowiak zu. „Denn lange war ja nichts über den Tourismus zu lesen.“
Am Freitag und am Samstag wurde es dann konkreter, kam grünes Licht seitens der Behörden. Und ab Sonntag öffneten sich dann die Schranken am Bußter Weg. Am späten Nachmittag reiste auch schon der erste Gast an, gestern folgten dann weitere. Und über Pfingsten heißt es dann schon: Wir sind komplett voll, ausgebucht. Kein Platz mehr auf dem Gelände mit 35 Stellflächen und 15 Mietunterkünften.
Pfingstwochenende ausgebucht
Das Interesse, wegen der noch unsicheren Lage in Deutschland Urlaub zu machen, ist groß. Und auch die Campingfans, die ursprünglich Holland gebucht hätten, würden davon wegen der Quarantäne-Bestimmungen wieder abrücken und in NRW Ersatz suchen. „Wir sind natürlich froh, dass es wieder losgeht und die Gäste kommen dürfen“, verrät Paula Kurkowiak.
Allerdings waren Pfingsten und die Wochenenden auch vor Corona in Dingden stets begehrt. Jetzt geht es komplett durch: Die Wochenenden sind schon allesamt ausgebucht und während der Woche gibt es auch schon eine Auslastung von knapp 70 Prozent.
Die Reinigungskräfte gingen am Wochenende noch mal übers Gelände, der Check in den Sanitärbereichen ist ebenfalls erledigt. Im Heidelädchen mussten die Regale noch gefüllt werden. Und das maue Wetter? Paula Kurkowiak lacht: „Das spielt doch bei Campern keine Rolle. Die Leute sind doch eher froh, endlich mal von zu Hause wegzukommen.“
Längerfristige Buchungen nehmen zu
Das gestiegene Interesse am Campingurlaub ist indes auch in Dingden spürbar. „Die längerfristigen Buchungen haben zugenommen, inzwischen sind es bis zu sieben Tage im Schnitt.“ Und Corona habe diese Entwicklung noch verstärkt. Neben den neuen Strandhäusern hat die Familie Kurkowiak im hinteren Bereich auf einem brach gelegenen Grundstück insgesamt 13 Stellflächen für Saisoncamper bereitgestellt. Auch die sind ab 1. Juni komplett vermietet.
Übrigens ist auch Maskottchen Ferdi längst aus der Corona-Pause zurück und wird die Kinder begrüßen. Klar, momentan natürlich noch mit Maske. Aber irgendwann dann wieder mit einer Umarmung.