Schermbeck. Beim Besuch des Dammer Strommuseums weißt die CDU-Landtagsabgeordnete Charlotte Quik auf neue Fördermöglichkeiten für das Ehrenamt hin.

Um Vereinen über die Corona-Pandemie hinaus zu helfen, hat die NRW-Koalition einen Antrag zur Unterstützung des Ehrenamts in den Landtag eingebracht, der nun beschlossen wurde. Mit den nicht abgeflossenen Mitteln aus bereits bestehenden Programmen für Vereine soll die Landesförderung „Neustart miteinander“ konzipiert werden. Vereine sollen auf Antrag eine Zuwendung von bis zu 5.000 Euro erhalten.

Ehrenamt ist wichtig

Den Besuch im wohl kleinsten Strommuseum der Welt in Damm nahm die Landtagsabgeordnete Charlotte Quik zum Anlass auf das Programm hinzuweisen. „Wir haben in der Corona-Pandemie gelernt, wie wichtig das Ehrenamt ist“, sagt Quik. Sie habe großen Respekt vor der Leistung derer, die ihre Mitglieder bei der Stange zu gehalten haben.

Das Dammer Strommuseum bietet teils kuriose Ausstellungsgegenstände.
Das Dammer Strommuseum bietet teils kuriose Ausstellungsgegenstände. © FFS | Erwin Pottgiesser

Das Förderprogramm solle helfen, finanzielle Löcher zu stopfen, denn die Vereine finanzierten sich ja größtenteils durch Veranstaltungen und Mitgliederbeiträge. Quik wisse, so betonte sie, dass die Vereine angesichts der Corona-Pandemie vor großen Herausforderungen stünden. Kontaktbeschränkungen und Hygienevorschriften hätten das Vereinsleben spürbar reduziert und auch oftmals grundlegend verändert.

Schützenvereine als positives Beispiel

Charlotte Quik nannte das Beispiel der Vorstände in den Schützenvereinen, die unzählige Survival Packages verteilt hätten, um zu signalisieren „Auch, wenn wir Euch nicht sehen können, wir sind da“. Seit Bekanntwerden des Förderprogramms habe die Landtagsabgeordnete zahlreiche Anfragen aus dem Kreis erhalten. „Die Förderrichtlinien werden aber erst noch bekanntgegeben“, so Quik. Sie nannte dafür ein Zeitfenster von circa vier Wochen. Sie empfahl aber schon mal ein Konzept zu erarbeiten, um gegebenenfalls den Antrag dann fix einreichen zu können.

Das Dammer Strommuseum in Schermbeck
Das Dammer Strommuseum in Schermbeck © FFS | Erwin Pottgiesser

Wie groß der Topf insgesamt ist? „Da möchte ich keine Aussage treffen“, antwortete die Christdemokratin aus Brünen. Man müsse schauen, wie viel beantragt werde, derzeit eine Obergrenze zu benennen, wäre reine Spekulation. Ein gutes Beispiel für die Förderung der Vereine sei der Anstrich des Strommuseums.

Jubiläum musste ausfallen

Der Vorsitzende Ernst-Hermann Göbel bestätigte, dass zu diesem Zweck Gelder aus dem Topf des Heimatförderprogrammes geflossen sind. Verzichten musste der Turmverein Damm auf die Feier des zehnjährigen Jubiläums: „Was uns sehr geschmerzt hat“, so Ernst-Hermann Göbel.

Auch die üblichen Öffnungen des Museum konnten nicht stattfinden, das habe sich hier auch finanziell zu Buche geschlagen.

Göbel berichtete, dass pro Öffnungstag circa 50 Personen mit Termin oder auch Radtouristen ganz spontan anhalten.

Merchandisingartikel „unter Strom“

Unzählige Merchandisingartikel, die im Laufe des Bestehens von den kreativen Köpfen im Verein kreiert wurden, stehen dann auch zum Verkauf: Schälmesser, roter und weißer Glühwein namens „Glühbirne“, Liköre mit den Namen „Starkstrom“ und vieles mehr.

Zu sehen bekam Charlotte Quik so einige besondere Schätzchen aus dem Museum, darunter auch Sexspielzeug aus den 30er Jahren, das Ernst-Hermann Göbel natürlich immer wieder grinsend und besonders gern zeigt.

Der Stolz des Vereines ist auch ein Buch mit Adenaueranekdoten und ein Plattenspieler, der tatsächlich noch funktioniert, wie eine Hörprobe bewies.