Kreis Wesel. Eine Bürgerfunk-Sendung beschäftigt sich mit den Sorgen der Anwohner in Salzbergbaugebieten. Auch der Kreis-Umweltausschuss berät das Thema.
Das Thema Salzbergbau beschäftigt insbesondere die Menschen, die im linksrheinischen Teil des Kreises Wesel leben – davon betroffen sind auch Teile von Wesel. Nun soll ein weiteres Gebiet zum Salzabbau genutzt werden, das Teile der Städte Rheinberg und Xanten sowie die Gemeinde Alpen umfasst. Die Anwohner der Regionen machen sich Sorgen wegen möglicher Folgen an der Erdoberfläche.
Das Thema beschäftigt am Freitagabend auf Radio KW die Ortsgespräche, die Bürgerfunk-Sendung der VHS aus Rheinberg, Alpen, Sonsbeck und Xanten beginnt um 20 Uhr. Zu Gast ist der Landtagsabgeordnete René Schneider (SPD), der aus der Sicht der Politik und des Unterausschuss Bergbausicherheit (Landtag NRW) Stellung zu den Problemen des Salzabbaus am Niederrhein. Dabei wird unter anderem die Forderung nach einer unabhängigen Beurteilung der Schäden durch die Salzbergbauunternehmen K&S (aktueller Abbau), sowie der Solvay (Altbergbau) näher besprochen.
Salzbergbau-Betroffene fühlen sich machtlos
Das Berggesetz schreibt vor: Der Bürger „dulde den Salzbergbau und Bergbaubetreiber liquidiere die Schäden“, so René Schneider. In der Radiosendung soll aber auch die Machtlosigkeit der betroffenen Bürger aufgezeigt werden, wenn Unternehmen ihre wirtschaftliche und finanzielle Macht in Waagschale werfen und im Rahmen der Gesetze alle Register ziehen und die Bürger über Jahre mit dem Faktor „Zeit“ bei eventuell fortschreitenden Schäden mürbe machen.
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Eine Schlichtungsstelle, wie im Steinkohlebergbau seit Jahren bewährt, würde den betroffenen Bürgern eine faire Chance eröffnen. Das fordert die Bürgerinitiative der Salzbergbaugeschädigten NRW schon seit ihrer Gründung im Jahre 2015. Weitere Sendungen zum Thema Salzbergbau sind in Vorbereitung und werden jeweils am 2. Freitag eines Monats im Bürgerfunk ausgestrahlt.
Folgen des Salzbergbaus sind Thema im Kreis-Umweltausschuss
Vertreter der Bürgerinitiative sollen sollen jetzt auf Antrag der CDU-Kreistagsfraktion in den nächsten Umwelt- und Planungsausschuss am 1. Juni eingeladen werden. In dieser Sitzung, die vom CDU-Kreistagsmitglied Udo Bovenkerk (Hamminkeln) als Vorsitzendem geleitet wird, werden sie Gelegenheit haben, den Standpunkt der Betroffenen zu erläutern. Außerdem sollen sie den Entwurf einer Resolution vorstellen können, der gegebenenfalls als Grundlage für eine gemeinsame Resolution des Kreistages dienen könnte.