Wesel. Das Deichdorfmuseum in Wesels ländlichem Ortsteil Bislich soll moderner aussehen. Vorarbeiten für das Projekt starten am Wochenende.
Wer den historischen Nachen am Deichdorfmuseum in Bislich vermisst: Das 1926 als eine Art Rettungsboot bei Hochwasser gebaute Boot ist seit geraumer Zeit von der Straße in den Museumshof umgezogen, samt seines Schutzgebäudes. Dafür gibt es jetzt zwei Behindertenparkplätze vor dem Haus, dessen Äußeres jetzt großzügiger und moderner werden soll.
Vorarbeiten beginnen bald
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Auf den ersten Blick sieht das Gebäude an der Dorfstraße 24 nicht aus wie ein Museum, viele Menschen übersehen es einfach. Der Heimat- und Bürgerverein will das jetzt in Zusammenarbeit mit dem ASG ändern, am Samstag starten die ersten Vorarbeiten.
Für Planungen ist beim Heimatverein Gerd-Heinz Hakvoort zuständig, der bereits akribisch die Details ausgearbeitet hat – in Abstimmung mit Museumsleiterin Barbara Rinn-Kupka. Umsetzen sollen die Pläne Auszubildende des ASG im Rahmen eines Azubi-Projektes, die Kosten übernimmt der Verein.
Am Samstag wollen Mitglieder des Vorstandes Pflanzen und die alte Beleuchtung abräumen, um Platz für Neues zu schaffen. Auch das Stück alter Brücke wird einen neuen Platz bekommen. Das Museum soll einen großzügigen Eingangsbereich bekommen, mit einem breiten Weg. Eine kleine Mauer wird abgebrochen, sie könnte im Brandfall zur Stolperfalle werden – schön ist sie ohnehin nicht. „Der Museumseingang wird künftig sichtbarer und er wird barrierefrei sein“, erläutert Hakvoort. Moderner soll er auch werden.
Ein großes Schild aus Cortenstahl, einem besonderen Edelstahl, wird aufgestellt und macht das Museum sichtbarer: Zwar wird das Material mit der Zeit eine edle Rostfarbe annehmen, dennoch ist es lange haltbar, erläutert Hakvoort. Ein QR-Code ergänzt den Schriftzug auf dem Schild: Wer ihn einscannt, erfährt, welche Ausstellungen es im Deichdorfmuseum zu sehen gibt. Ebenfalls in Cortenstahl wird der Weg eingefasst, moderne Lampen aus diesem Material werden im Boden versenkt und sollen künftig die aktuell eher unscheinbare Fassade attraktiv in Szene setzen.
Ausstellungen open air
Auch Kunst findet künftig ihren Platz vor dem Museum. Neben dem Eingang, wo derzeit noch Büsche stehen, soll in einem zweiten Schritt eine Freifläche geschaffen werden. „Hier könnten wir Wechselausstellungen zeigen, Skulpturen beispielsweise“, erläutert Vizevorsitzender Kornel Schmitz. Ausstellungen unter freiem Himmel, als attraktives Ausflugsziel, so dass es nicht nur im Inneren des Museums Interessantes zu entdecken gibt, so die Idee.
Eigentlich wollten die Aktiven ihr Projekt schon längst fertig gestellt haben, die Pandemie ließ das nicht zu. Aktuell hofft der Vorstand, dass der erste Abschnitt in fünf bis sechs Wochen fertig gestellt ist: Er umfasst den neuen Weg zum Eingang und die Beleuchtung. Im Anschluss werden ASG-Azubis sich um die Ausstellungsfläche kümmern.