Kreis Wesel. Viele Menschen wollen Energie sparen – wegen des Klimas und weil es den Geldbeutel entlastet. Im Kreis Wesel bekommen sie kompetente Hilfe.
Bei der ersten Video-Pressekonferenz des Kreises Wesel ist man sich einig: Die „Energieberatung Kreis Wesel“ ist ein Erfolg und wird deshalb um weitere fünf Jahre verlängert. „Das Projekt ist seit 2017 ein gutes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit“, erklärt Landrat Ingo Brohl und leitet die Konferenz ein. Beteiligt sind bis auf Rheinberg alle Kommunen des Kreises. „Das Thema Klimaschutz ist und wird leider wichtig bleiben und mit dem Projekt können wir einen aktiven Beitrag leisten“, so Brohl.
Mit der Energieberatung sollen die Bürger im Kreis kompetent und individuell zu Energiethemen in ihren privaten Haushalten Informationen erhalten. Dazu können Hausbesuche von Experten in Anspruch genommen werden, um herauszufinden, in welcher Weise das eigene Haus vielleicht energetisch saniert werden könnte. Zudem werden Tipps zur Finanzierung geben und Bezuschussungen geprüft.
In den Jahren 2019 und 2020 wurden kreisweit jeweils etwa 500 Bürger durch Fachleute beraten. Die Anfragen sind mittlerweile soweit gestiegen, dass Termine für eine Beratung erst nach acht bis zehn Tagen vergeben werden können. „Hauptthemen der Beratungen sind derzeit Ölheizungen und Solaranlagen“, so der Energieberater Akke Wilmes.
Starke Resonanz aus der Bevölkerung
„Es ist schön zu sehen, wenn ein Altbau durch Sanierungen fast einen Neubaustandard erreicht“, erklärt Wilmes, der für die Verbraucherzentrale NRW arbeitet. Neue Fenster und eine verbesserte Isolierung bedeuteten schon enorme Einsparungen.
Die Initiative „Energieberatung Kreis Wesel“ arbeitet sehr eng mit der Verbraucherzentrale NRW zusammen. „Wir sind froh, die Verbraucherzentrale an unsere Seite zu haben. Vor allem, da sie ein unabhängiger Partner sind, ohne wirtschaftliche Interessen“, sagte Heiko Schmidt, Bürgermeister in Sonsbeck und Vorsitzender im Klimabündnis der Kommunen.
Finanziert wird die Kampagne je zur Hälfte durch Landesmittel und durch die Kommunen mit je 60.000 Euro.
So wird die Kampagne finanziert
Hinzu kommen Bundesmittel, pro Honorarberatung 200 Euro. Catrin Siebert, Leiterin der Fachstelle Europa und nachhaltige Kreisentwicklung, erklärte in der Pressekonferenz, dass es in diesem Jahr deutlich einfacher war, das Projekt anzuschieben und die Finanzierung zu organisieren als noch 2017.
Das aktuellste Beispiel, an dem die Kampagne mitwirkt, ist das Projekt „Innovation City roll out Wesel-Schepersfeld“. Die Weseler Klimamanagerin Ingrid van Eerde erklärte dazu, dass neben fachlichen Informationen ebenfalls Förderzuschüsse für das Wohnquartier erarbeitet werden, das energetisch optimiert werden soll.