Wesel. . Ältere Häuser haben - energetisch betrachtet - in der Regel so manche Macke. Um die geht es bei der Energieberatung der Verbraucherberatung.

  • Die Verbraucherberatung als neutrale Stelle bietet kostenlos ein einstündiges Gespräch an
  • Muss weiter in die Tiefe gegangen werden, folgt eine 90-minütige Beratung für 60 Euro
  • Am Ende können Bauherren, die energetisch aktiv wurden, über ihre Umsetzungen berichten

Das Haus ist in die Jahre gekommen. Die Fenster sind alt, die Heizungsanlage entspricht schon lange nicht mehr den heute üblichen Standards und die Energiekosten schnellen weiter in die Höhe. Zeit für eine Energieberatung (siehe Box). Denn wer in diesem Bereich sein Geld anlegt, kann anschließend eine Menge sparen. Davon ist Akke Wilmes, diplomierter Architekt und neuer Energieberater der Verbraucherzentrale im Kreis Wesel, überzeugt. Seit Mai ist der Büdericher auch für Wesel zuständig, wo er von der städtischen Klimaschutzmanagerin Ingrid Boszoki und Bürgermeisterin Ulrike Westkamp unterstützt wird. Bislang hat er 30 Energieberatungen im gesamten Kreisgebiet abgehalten, eine Zahl, die es deutlich zu steigern gilt.

Dumme Fragen gibt es nicht

Getreu dem Motto „Dumme Fragen gibt es nicht“, möchte Wilmes beraten, geht aber auch auf das Vorwissen der Haus- und Wohnungseigentümer ein. Dies erfolgt unabhängig und individuell, denn die Verbraucherzentrale unterliegt dem Neutralitätsgebot. Wilmes prüft, welche Arbeiten notwendig sind, wie die Kosten begrenzt werden können und welche Maßnahmen sich in den nächsten Jahren rechnen. Das Ganze läuft in Kooperation mit dem Kompetenznetz Energie, so dass der Energieberater auf Handwerker und Ingenieure verweisen kann, die im Kreis Wesel dazu gehören. Sie wenden bereits sehr energieeffiziente Verfahren an.

Freiwillig können Hausbesitzer, die die Beratung in Anspruch genommen haben, Auskunft über die umgesetzten Schritte und die eingesparte Energie geben. Denn die Beratungen werden sowohl vom Land NRW als auch von der Europäischen Union mitfinanziert, so dass sie ein Interesse daran haben.Bislang wurden im Kreis Wesel pro Fall zwischen 17 000 und 25 000 Euro in Haus oder Wohnung investiert.

Solarstromcheck und Feuchte-Diagnose

Zusätzlich zur Energieberatung gibt es den Solarstromcheck und die Feuchte-Diagnose mit Blick auf Schimmel. Diese jeweils 90-minütigen Angebote sind für je 60 Euro zu haben. Für Mieter besteht ein kleines Kontingent an kostenfreier Beratung, so Wilmes.

In Ginderich, Büderich und Bislich gab es in den vergangenen beiden Monaten bereits Vorträge über die Sanierungsmöglichkeiten von Altbauten. Dazu sind weitere Themenabende geplant. Der erste findet am Dienstag, 8. August, 17-19 Uhr, zur „Barrierefreiheit und Sanierung“ im Mehrgenerationenhaus statt. Außerdem ist Energieberater Wilmes an manchen Tagen beim Weseler Feierabendmarkt als Ansprechpartner vor Ort, das nächste Mal am Donnerstag, 3. August, in der Zeit zwischen 16 und 20 Uhr.

>>>KONTAKT

Die kostenlose Energiesprechstunde in der Weseler Verbraucherberatung, Wilhelmstraße 9, findet zweimal monatlich statt: an jedem ersten Montag im Monat von 14 bis 17 Uhr sowie an jedem dritten Montag eines Monats von 9 bis 12 Uhr. Für das halbstündige Angebot ist eine Anmeldung unter 0281/ 47368415 oder 0211/33996555 sowie E-Mail an wesel.energie@verbraucherzentrale.nrw nötig. Bei komplexen Fragen folgen 90 Minuten Beratung für 60 Euro zu Hause.