Kreis Wesel. Das Impfzentrum verlängerte am Mittwoch spontan den Betrieb bis 23 Uhr. Grund ist unter anderem der Brand in einem Voerder Seniorenheim.

Zu längeren Warteschlangen kam es am Mittwoch vor dem Impfzentrum in der Niederrheinhalle in Wesel. Das sollte eigentlich nicht passieren – denn die Termine sind exakt geplant. Mit „verschiedenen Faktoren, die wir so nicht vorhersehen konnten,“ erklärt der Leiter des Zentrums Jochen Konst das Geschehen.

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Denn kurzfristig kamen rund 100 Mitarbeiter der Senioreneinrichtung St. Christopherus in Voerde nach Wesel. Sie hatten bereits ihre Erstimpfung in der Einrichtung hinter sich und benötigten nun die zweite Spritze. Da das Heim in der vergangenen Woche durch ein Feuer stark beschädigt wurde, wurden die Pflegekräfte zum Impfzentrum geschickt. Die Zweitimpfung konnte nicht verschoben werden, teilt der Kreis mit. „Leider“, so Konst, „wurde das Impfzentrum hierüber nicht im Vorfeld informiert, so dass innerhalb von zwei Stunden über 100 Leute zusätzlich außerplanmäßig vor der Tür standen.“

Rettungsdienstmitarbeiter werden mit Astrazeneca-Vakzin geimpt

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Zusätzlich startete am Mittwoch die Impfung des Rettungsdienstpersonals mit dem Astrazeneca-Impfstoff in der Niederrheinhalle. Hierfür hatte das Zentrum extra eine eigene Impfstraße eröffnet und rund 130 Personen verbindlich zur Impfung eingeladen. „Leider haben sich auch viele der über 80-jährigen, die einen Termin hatten, in die Schlange des Rettungspersonals eingereiht.“ Da viele der Senioren außerdem tendenziell mit einem großen Zeitpuffer nach Wesel kommen, habe es eine Weile gedauert, bis die Mitarbeiter die Schlangen und damit auch die Situation entzerren konnten, erklärte Konst.

Impfstoff reichte trotz des unerwarteten Andrangs

Trotzdem konnten am Mittwoch noch alle Personen geimpft werden. Konst nennt als Grund hierfür ein „solides Impfstoff-Management“ des Zentrums: Chargen, die bei den Impfungen in Pflegeeinrichtungen nicht angebrochen werden – bekanntlich lassen sich häufig mehr als die vorgesehenen Dosen aus den Vials herstellen – werden zurück ins Impfzentrum gebracht, wo sie sachgerecht und gekühlt gelagert werden. So kamen die Dosen nun zum Einsatz.

Konst: „Aufgrund der gestrigen Situation haben wir die Öffnungszeiten des Impfzentrums spontan bis 23 Uhr verlängert, um alle Anwesenden zu impfen. Wir werden die nun gemachten Erfahrungen in unsere Strategie beim Betrieb des Impfzentrums einfließen lassen.“