Kreis Wesel. Nach dem Wintereinbruch gab es im Kreis Wesel nur wenige Unfälle. Die Polizei berichtet aber von vielen Fahrzeugen, die steckengeblieben sind.

Schnee soweit das Auge reicht: Der Wintereinbruch am Niederrhein sorgt im Kreis Wesel weiterhin für Verkehrsbeeinträchtigungen. „Wir haben eine Vielzahl von Fahrzeugen, die sich festgefahren haben“, berichtete Polizeisprecher Timm Wandel am Montagmorgen. Die Zahl der Unfälle halte sich aber bislang in Grenzen. „Es gibt wenige Leute, die sich verletzt haben.“

Am Mittag zog die Polizei eine Zwischenbilanz: Von 6 Uhr bis 12 Uhr gab es demnach 26 „witterungsbedingte“ Einsätze im Kreis. In den meisten Fällen steckten Autos oder Lastwagen fest, ein kleiner Schwerpunkt mit massiven Schneemassen war der Bereich Hamminkeln.

Sechsmal kam es zu kleineren Unfällen mit Blechschaden. „Glücklicherweise verletzte sich niemand“, heißt es in einer Mitteilung. Zur Zeit scheine die „heiße“ Phase etwas abzuflauen. Trotzdem rät die Polizei, die Autos wenn irgendwie möglich, stehenzulassen.

Besonders kurios war ein Unfall in Schermbeck. Ein BMW musste von einem Traktor gerettet werden - und auch die zu Hilfe eilende Polizei blieb stecken, zudem sechs weitere Autos.

Wintereinbruch im Kreis Wesel: Relativ wenige Unfälle

Auch am Sonntag verzeichnete die Polizei nach eigenen Angaben nur relativ wenige Unfälle. Insgesamt hätten sich die Autofahrer den winterlichen Bedingungen gut angepasst und fahren vorsichtig, bestätigte Wandel am Montag. Am Samstag und Sonntag hatte die Polizei rund zwei Dutzend Unfälle registriert.

Dabei handelte es sich nach Angaben der Polizei um Verkehrsunfälle mit Sachschäden und um einige Gefahrenstellen durch Schneeverwehungen oder glatte Straßen. Meist steckten Autofahrerinnen oder Autofahrer im Schnee fest oder auch Bäume drohten umzufallen.

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Im Kamp-Lintfort versuchte die Polizei am Wochenende einem Autofahrer zu helfen, dessen angezogene Handbremse festgefroren war. Aber leider: Das Fahrzeug musste abgeschleppt werden. Für die Bergung eines Fahrzeugs musste die Auffahrt zur Rheinbrücke von Büderich in Fahrtrichtung Wesel für 15 Minuten gesperrt werden. Zudem musste ein Lastwagen, der nach rechts von der Fahrbahn abgekommen war und nicht mehr selbstständig aus dem weichen Boden herausfahren konnte, mit schwerem Gerät „befreit“ werden.

Winterwetter: Polizei appelliert an Autofahrer im Kreis Wesel

Die Polizei rät weiterhin dazu, das Auto nach Möglichkeit stehen zu lassen. „Wer irgendwie kann, sollte besser Zuhause bleiben“, so Wandel am Montag. Bereits am Sonntag hatte die Polizei in einer Pressemitteilung davor gewarnt, die Verkehrslage nicht zu unterschätzen: „Für alle diejenigen, die morgen nicht daheim bleiben können und zur Arbeit fahren müssen: Bitte lassen Sie sich nicht von freigeräumten Hauptstraßen oder Autobahnen täuschen“, hieß es in der Mitteilung.

„In den Nebenstraßen ist die Situation noch angespannt und die Räumung nimmt erfahrungsgemäß noch längere Zeit in Anspruch! Zudem könnte Neuschnee und die starken Minustemperaturen die Situation verschärfen! Fahren Sie daher langsam!“

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Zudem gebe es eine Gefahr durch nicht enteiste Lastwagen – Autofahrer sollen auf ausreichend Abstand achten. Eisplatten, die sich von einem vorausfahrenden LKW lösen, können unter Umständen die Windschutzscheibe durchschlagen und zu folgenschweren Unfällen führen.

Die Polizei appelliert: „Ihre Lieben danken es Ihnen, wenn Sie heil zurückkommen! Nehmen Sie sich am Morgen ausreichend Zeit, Ihr Auto von Eis und Schnee zu befreien!! Ein Guckloch reicht nicht! Sie gefährden sich und die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer! Passen Sie auf sich auf!!! Fahren Sie vorsichtig und kommen Sie gut an.“