Wesel. Sobald die Coronaregeln und das Wetter es erlauben, will Lazgin Bice am Rhein öffnen. Die Container stehen, doch einige Pläne sind noch unsicher.
Die Spaziergänger an der Rheinpromenade bleiben interessiert am Drahtzaun stehen, der das Gelände des Biergartens am Rhein derzeit noch absperrt. Die auffälligen Container ziehen die Blicke auf sich. Viele Passanten beobachten die Fortschritte auf dem Areal aufmerksam, hat Lazgin Bice festgestellt. „Ich könnte sofort öffnen“, sagt Betreiber, der das gut 1000 Quadratmeter große Grundstück für die kommende Saison vorbereitet hat. Doch derzeit ist völlig ungewiss, wann die Coronaregeln die Öffnung der Gastronomie erlauben.
Spätestens zum 1. März will er zumindest in einem Kioskverkauf Kleinigkeiten zum Mitnehmen anbieten. Denn bei trockenem Wetter herrscht an der Rheinpromenade schon viel Betrieb.
Container bieten trockene Sitzplätze
Biergartenwetter ist zwar noch nicht, doch in der „VIP-Lounge“ – ein 12 Meter langer Seecontainer, der auf zwei andere installiert wurde – könnten Gäste schon wetterfest den freien Blick auf den Rhein, die Brücke und die Rheinpromenade genießen. 26 Sitzplätze gibt es in der ersten Etage, fünfzehn weitere in einem ebenerdigen Container, „Stübchen“ genannt. Beide mit Glasfront zum Strom hin ausgestattet, die sich im Sommer öffnen lässt.
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Auf die Idee mit den Containern ist der Gastronom gekommen, weil ein festes Gebäude an dieser Stelle nicht errichtet werden darf. Im Falle eines Hochwassers muss die Fläche schnell geräumt werden können. Die aktuelle Flut gefährdet das Gelände jedoch nicht.
Betreiber hat viel in den Biergarten investiert
Die Küche ist fertig, eine weitere wird derzeit vorbereitet, denn wenn der Biergarten einmal komplett öffnen kann, müssen bis zu 500 hungrige Gäste versorgt werden. Die Karte reicht dann vom Klassiker wie Currywurst mit Pommes bis zum Lammkarree. Bis zu 20 Mitarbeiter will der Weseler bis Ende Oktober beschäftigen. Es gibt auch erste Ideen für Aktivitäten im Winter.
Wann das alles möglich sein wird, weiß der 43-jährige Gastronom nicht. „Das macht mir schon ein bisschen Angst“, gibt er zu. Er hofft, dass nach Ostern zumindest teilweise auch die Sitzgelegenheiten im Außenbereich genutzt werden können, der sich in den Biergarten, eine Terrasse und einen mit Sand bedeckten „Beach“ unterteilt.
Lazgin Bice betreibt auch die Gastronomie im Heubergbad und im Rheinbad sowie den Imbiss „Am Treppchen“. Er hat den Biergarten im vergangenen Jahr übernommen und seitdem einiges auf dem Gelände erneuert. Gut 200.000 Euro hat der Gastronom investiert, „das ist schon eine Hausnummer“.
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Nun hofft er, dass der Betrieb bald die notwendigen Einnahmen in die Kasse spült.
Ideen für Kultur und mehr
Ideen hat er genug, doch alles steht derzeit auf unsicheren Füßen: Fußball-Rudelgucken oder Musikveranstaltungen schwebten dem 43-Jährigen in der warmen Jahreszeit vor. Der Raum in der ersten Etage wäre eine tolle Bühne für Bands, meint er. „Aber man weiß ja nicht, wie es weitergeht und welche Auflagen kommen“. Auch möchte er auf die ebenerdigen Container zwei weitere aufsetzen und mit der VIP-Lounge verbinden, so dass ein größerer Raum für Geburtstage oder Hochzeiten entsteht, aber das ist derzeit Zukunftsmusik.