Wesel. Im Sommer will der neue Pächter den Biergarten an der Weseler Rheinpromenade eröffnen. Bis dahin ist noch viel zu tun,

Zarte Hainbuchen, frisch gesetzt, sind die ersten Anzeichen dafür, dass sich im Biergarten an der Rheinpromenade etwas tut. Bädergesellschaft, CDU und Pächter stellten jetzt vor, wie es weiter geht. „Hier geht jetzt richtig was los“, versprach CDU-Bürgermeisterkandidat Sebastian Hense, „dieser Ort ist wirklich eine Perle von Wesel“ und Bädergeschäftsführer Martin Christoph verspricht, es werde ein „Biergarten der Extraklasse“.

Zumindest die Aussicht auf den Rhein ist bereits jetzt grandios, sieht auch das Biergartengelände noch ein wenig trostlos aus. Nun ist es an Pächter Lazgin Bice, seine Ideen umzusetzen – wie der Biergarten aussehen soll, das zeigen zwei Plakate am Bauzaun bereits. Seine Inspiration, gesteht der 43-Jährige lächelnd, habe er sich in Xanten bei Casa del Mar geholt – obschon der Standort in Wesel fast noch attraktiver sei.

Kiosk bekommt in der kommenden Woche Tische

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Bice hat ein Containersystem in Auftrag gegeben, „das was hermacht“, sagt er. In der letzten Maiwoche könnten die drei Zwölf-Meter-Container plus Toilettencontainer geliefert werden. „Ich bin optimistisch, dass wir im Sommer eröffnen können“, sagt Bice. Offen ist bereits der Kiosk am Rheinbad und wenn in der kommenden Woche die Lockerungen greifen, sollen dort auch Tische draußen stehen.

Auf zehn Jahre ist der Pachtvertrag angesetzt – das muss sein, denn Bice investiert nach eigenen Angaben rund 170.000 Euro in den Biergarten. Der soll einmal, in Nach-Corona-Zeiten, 400 Sitzplätze haben, den Innenraum nicht mitgezählt: Ein mit Glas umgebauter Container könnte auch für Feiern oder andere Veranstaltungen genutzt werden. „Es haben schon Leute angerufen, die hier ihre Hochzeit oder Geburtstage feiern möchten“, sagt Bice.

Ursprünglich habe er eher einfache Speisen anbieten wollen, sein Koch habe ihn aber davon überzeugt, die Küche etwas hochwertiger zu planen. Lammspieß werde auf der Karte stehen, auch Salate mit Zander, Pute oder Garnelen. Die klassische Currywurst Pommes aber werde nicht fehlen, verspricht er: „Saisonale Gerichte kommen noch on Top, beispielsweise Schweinshaxe im Oktober.“

Fundamente müssen gebaut werden

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Bevor die auf den Teller kommt, steht noch viel Arbeit an: Die Fundamente für die Container müssen gebaut werden, ein Schreiben fehlt dem Gastronom noch, bevor er die Baugenehmigung erhalten kann. Immerhin hat er sein Team beinahe komplett, einige Mitarbeiter hat er neu eingestellt, andere arbeiten bereits für ihn.

Das Biergartenprojekt an der Rheinpromenade hatte im Vorfeld für Diskussionen gesorgt, weil dem alten Pächter gegen seinen Willen der Vertrag nicht verlängert worden war. Nun soll es unter neuer Führung anlaufen. „Die Behauptung, dass die CDU hier gar keinen Biergarten mehr will, war immer falsch“, sagt Hense, CDU-Fraktionschef Jürgen Linz stimmt zu. Nun sind die Streitigkeiten Vergangenheit, alle Beteiligten hoffen auf einen guten Neustart, auch in der Pandemie.