Schermbeck. Mit dem Geld sollen schwer und lebensbedrohlich erkrankte Kinder und deren Familien unterstützt werden. Weitere Aktion wahrscheinlich.

In den ersten Januartagen zog das „Superheldenteam“ Bilanz der neuerlichen Spendenaktion und zeigte sich von der Summe von 14.560 Euro die trotz des Lockdowns in fünf Wochen zusammengekommen sind, einfach nur überwältigt.

Die Organisatoren nennen das Ergebnis "galaktisch" und freuen sich wie Bolle. „Das ist Schermbeck“, sagen Lea Alfers und Jan Mika, die für ihre Idee viele Mitstreiter gefunden haben und das ganz spontan.

"Superhelden" sind für das Team schwer und lebensbedrohlich erkrankte Kinder, wie im  Jahr 2019 die kleine Milla, die unsägliches erleiden müssen. Auch damals wurde spontan gesammelt - der Freundeskreis der betroffenen Familie erfuhr in welcher Geschwindigkeit die Aktion unglaubliche Kreise gezogen hat.

Jan Mika und Lea Alfers erklären: "Das hat uns im Dezember 2019 einfach umgehauen, überwältigt, zu Tränen gerührt und sprachlos gemacht."

Das Leid der kleinen Milla war die Initialzündung

An diesen Erfolg wollten sie anknüpfen und die Spendenaktion weiterführen. Die neuerliche Hilfe kommt zu 100 Prozent den Einrichtungen und jeweils zur Hälfte zu Gute, die Milla und ihre Familie auf ihrer Superheldenreise zur Seite standen. Die kleine Milla ist leider verstorben.

Hilfs-Institutionen benötigen Spenden

Zum einen profitieren nun die Elterninitiative krebskranker Kinder an der Vestischen Kinderklinik Datteln und zum anderen das Kinderpalliativzentrum in Datteln.

In der schwersten Zeit, die Familien durchleben müssen, sind diese beiden Einrichtungen der Fels in der Brandung und zugleich der Anker, der dabei hilft, nicht unterzugehen. Diese Institutionen sind allerdings auf Spendengelder angewiesen.

Orgateam hält sich bewusst im Hintergrund

Das Orgateam zeigt sich bescheiden, außer Lea Alfers, Jan Mika und Hans Overkämping junior, die fürs Fotos und für Auskünfte beim Pressetermin zur Verfügung standen, sollen keine Namen genannt werden. Der Grund auf den Punkt gebracht: “Wir möchten nicht öffentlich auftreten, denn die Sache ist wichtig und die soll im Mittelpunkt stehen“, erklärt das Trio.

Und: “Die Aktion im vergangenen Jahr sowie die aktuelle Umsetzung sind nicht das ,Werk' einer Gruppe, sondern das Ergebnis gemeinschaftlichen Handelns. So ist jeder der sich, in welcher Form auch immer, an unserem Herzensprojekt beteiligt, ein Teil vom Superhelden-Team."

Nach einem kurzen Brainstorming im Sommer sei die Aktion in Angriff genommen worden, allerdings nicht wissend, wieviel Aufwand hinter der selbst auferlegten Aufgabe steckt, berichtet Lea Alfers.

Kreative und kuriose Versteigerungsaktionen 

Die Homepage wurde erstellt und nach Geschäftsleuten gesucht, die Spardosen aufstellten, sowie für die Versteigerungsaktionen, die jeweils an den Sonntagen und online stattfanden, attraktive Sachspenden zusammengetragen.

Das Herzstück der Aktion war eine schwarze Einkaufstasche mit dem Superheldenlogo, die ebenfalls in Geschäften zum Verkauf angeboten wurde. Das „Superheldenteam“ ist überzeugt, dass das nicht die letzte Aktion gewesen ist, das es auf die Beine stellt.

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